Leseprobe

Naher Osten

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Konflikt im Nahen Osten erstreckt sich auf ein kleines Land. Und doch hat er weltpolitische Bedeutung und Brisanz. Es ist ein riesengroßes Problem, umgekehrt proportional zur Größe des Raumes, über den wir da reden. Der Palästina-Konflikt muss gelöst werden, friedlich und zur Zufriedenheit der Palästinenser.

Es ist klar, dass der größere Teil der Entscheidungen Israel betrifft. Israel muss endlich seine Grenzen akzeptieren. Israel kann nicht dauernd von den umliegenden Menschen und Völkern Vorleistungen verlangen, wenn es sich nicht an die internationale Rechtsordnung hält. Es darf auch nicht weiter dem Volk der Palästinenser die Menschenrechte vorenthalten. Die israelische Politik wird sich, je länger sie auf die Sackgasse der Abschottung der palästinensischen Gebiete setzt, verlaufen. Unter dem Bruch jeglichen Völkerrechts wird sie sich aus dem Kodex und den Überzeugungen der westlichen Welt herauskatapultieren.

Deshalb – wegen der Zerrüttung jeder Friedensaussicht für die Region und für die Welt – kann es nicht so weitergehen ... Ich bin nicht pessimistisch. Die beiden Völker könnten in der Region eine ganz starke wirtschaftliche Entwicklung beginnen. Aber dazu müsen sie Partner werden, nicht mehr Subjekt und Objekt, Befehlshaber und Sklave. Die Art, wie sich Israel in den Gebieten der Palästinenser mit riesigen Städten und Straßen breit gemacht hat, spottet jedem Völkerrecht ...

Das Wiederfinden der Seele Israels, der Idee von Freiheit und Brüderlichkeit, der erfüllten Sehnsucht nach Heimat möchte ich mit diesem Buch unterstützen. Auf dass wir uns bald und englültig im Nahen Osten und in der Welt wahrlich Frieden, Shalom und Salam zusprechen können.

Aus dem Vorwort von Rupert Neudeck zu seinem neuen Buch »Das unheilige Land. Brennpunkt Naher ost. Warum der Friede verhindert wird« (Herder, 239 S., geb., 18,95 €).

- Anzeige -

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.