Pensionskassen mit grüner Strategie
Windpark soll langfristige Erträge sichern
Die beiden Pensionskassen verwalten die betriebliche Altersvorsorge von 840 000 Arbeitnehmern. Allein PensionDanmark erzielte im Vorjahr einen Gewinn von knapp zwei Milliarden Euro, der nun teilweise in umweltfreundliche Energieproduktion investiert wird. Der Windpark Anholt soll ab 2013 mit voller Kapazität laufen. Das Investmentrisiko gilt als relativ klein, denn die Abnehmerpreise des Stroms sind staatlich garantiert; die dänische Politik ist darauf ausgerichtet, die Versorgung auf CO2-freie Quellen umzustellen.
Für die Pensionskassen ist es nicht die erste Investition in klimafreundliche Projekte. Im Vorjahr kaufte PensionDanmark die Hälfte des Windparks Nysted südlich der Insel Lolland, während PKA für über eine Milliarde Euro in Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie, die Gewinnung von Holz mit Umweltzertifikat sowie die Abfallverwertung investierte.
DONG ist weltweit der Energieversorger mit den meisten Offshore-Windparks; fester Partner ist der Anlagenbauer Siemens Windpower. Der Handel spült Geld in die Kassen, das der dänische Konzern dringend benötigt, um seine diversen Großprojekte, darunter Gaskraftwerke in Großbritannien, finanziell abzusichern. DONG-Chef Anders Eldrup forderte auch andere institutionelle Anleger auf, in Infrastrukturprojekte der Zukunft zu investieren, die kapitalintensiv sind und nicht allein von Energieunternehmen finanziert werden können. Für die Klima- und Energieministerin Lykke Friis ist die Investition der Pensionskassen ein wichtiger Schritt, um die Vision ihrer Regierung in die Tat umzusetzen, dass Dänemark bis 2060 seine Energieproduktion aus CO2-freien Quellen decken kann.
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