Afghanistan

Tote und Verletzte bei Protesten gegen NATO-Einsatz

  • Lesedauer: 1 Min.
Bei einer Demonstration vor einem Camp der Bundeswehr im Norden Afghanistans sind nach Angaben von Ärzten mindestens zehn Menschen getötet und 50 weitere Personen verletzt worden.
Kundus/Potsdam (AFP/dpa) - Bei einer Demonstration gegen einen NATO-Einsatz im Norden Afghanistans sind nach Angaben von Ärzten mindestens zehn Menschen getötet worden. 50 Menschen seien verletzt worden, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde der Provinz Tachar, Mohammad Hassan Basidsch.

Ein Bundeswehrsprecher in Potsdam sagte der Nachrichtenagentur AFP, eine gewalttätige Demonstration habe sich am Mittwoch gegen das Lager der Bundeswehr in Talokan, der Hauptstadt der nordöstlichen Provinz Tachar, gerichtet. Dem Innenministerium in Kabul zufolge gingen mehr als 2000 Menschen in Talokan auf die Straße. Die Demonstration sei gewalttätig geworden, sagte ein Ministeriumssprecher. Es sei geschossen worden, noch sei aber unklar, wer das Feuer eröffnet habe.

Auslöser der Demonstration waren Vorwürfe gegen die Internationale Schutztruppe Isaf, sie habe Zivilisten getötet. So waren bei einem NATO-Einsatz in der Nacht in Talokan nach Angaben des westlichen Militärbündnisses vier Aufständische getötet worden. Die Demonstranten gaben aber laut einem Zeugen an, bei den Toten handele es sich um Zivilisten.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.