NATO versenkte libysche Kriegsschiffe
Tripolis dementiert Flucht der Frau Gaddafis
Tripolis (AFP/ND). Die NATO hat bei Luftangriffen in der Nacht zum Freitag nach eigenen Angaben acht libysche Kriegsschiffe zerstört. Die Angriffe hätten sich gegen die Häfen von Tripolis, El Chums und Sirte gerichtet. Angesichts der wachsenden Aktivitäten der libyschen Marine habe man keine andere Wahl gehabt, als »entscheidende Aktionen« zum Schutz der libyschen Zivilbevölkerung und der NATO-Kräfte zu Meer zu unternehmen. Die libysche Marine habe zahlreiche Minen ausgelegt und zunehmend Gewalt angewandt. Dies habe die Lieferungen humanitärer Hilfe für die Bevölkerung sowie für die NATO-Truppen gefährdet.
Gaddafis Sprecher Mussa Ibrahim wies unterdessen Angaben von USA-Außenministerin Hillary Clinton zurück, wonach Gaddafis Frau Safia als auch seine Tochter Aischa nach Tunesien geflohen seien. Sie befänden sich weiter in Tripolis. Zuvor hatte Clinton betont, die Flucht zeige, wie sehr der Druck auf Gaddafi zugenommen habe. Auch der Ölminister des Landes habe sich abgesetzt. In seiner mit Spannung erwarteten Rede zu den Protestbewegungen in der arabischen Welt sagte USA-Präsident Barack Obama, die Zeit arbeite gegen Gaddafi. »Er hat keine Kontrolle über sein Land. Die Opposition hat einen legitimen und glaubwürdigen Übergangsrat gebildet.«
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