Grenzstreit in Nahost
Washington (dpa/ND). USA-Präsident Barack Obama hat am Sonntag in einem BBC-Interview bekräftigt, dass die israelisch-palästinensische Grenze von 1967 maßgeblich für Verhandlungen über eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten sein müsse – »unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Verhältnisse sich geändert haben und dass es Tauschgeschäfte geben muss, um die Interessen beider Seiten zu befriedigen«. Das Nahost-Quartett stellt sich hinter seinen Friedensvorschlag. Israel dagegen sei zwar bereit zu »großzügigen Kompromissen«, könne aber »nicht zu den Grenzen von 1967 zurückgehen«, so Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach seinem offenen Streit mit Obama. Nach Ansicht der Palästinenserführung ist Netanjahu nicht zu einem Frieden bereit. Er habe die Wiederbelebung des Prozesses abgeblockt, sagte ein Sprecher von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah. Zugleich wies er die Forderung zurück, Abbas müsse sich zwischen einem Frieden mit Israel und einer Aussöhnung mit der radikal-islamischen Hamas entscheiden.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.