Gabriel lädt LINKE in die SPD ein

Ausgewähltes Angebot zur Resozialisierung

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Berlin (ND-Kalbe). »Ich wünsche mir, dass wir nicht jedem Straftäter mehr Resozialisierungschancen geben als jemandem, der mal in der SED war.« Mit diesem Satz hat SPD-Chef Sigmar Gabriel Mitgliedern der Linkspartei die Tür in die Sozialdemokratie geöffnet. In einem Gespräch, das der »Stern« mit ihm und dem LINKE-Fraktionsvize Dietmar Bartsch führte, bot Gabriel jenen Mitgliedern der LINKEN eine Mitgliedschaft in der SPD an, die er dem reformorientierten Flügel zurechnet. »Kommt zu uns, Genossen. Herzlich willkommen in der SPD.« Es gebe Leute in der Linkspartei, die sich im Irrtum befänden, falls sie zur SPD kommen wollten – etwa solche, die Joachim Gauck nicht zum Bundespräsidenten gewählt hätten, weil er Chef der Stasi-Behörde war, wird Gabriel zitiert. »Aber es gibt einen anderen Teil der Linkspartei, bei denen die Unterschiede zu uns inzwischen überschaubar sind – vielleicht schon immer waren.« Das ausdrückliche Angebot an Dietmar Bartsch beantwortete dieser mit den Worten, dafür müsste »die LINKE sich so entwickeln, dass sie nicht mehr meine Partei wäre.« Gegenüber ND ergänzte er, er sei ausgiebig mit dem Wahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin für die bevorstehenden Landtagswahlen beschäftigt. »Nicht mit der Frage nach Parteiübertritten.«

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