Bulgarien und Rumänien reif für Schengen

EU-Parlament befürwortet Freizügigkeitsstatus

  • Lesedauer: 2 Min.

Straßburg (AFP/ND). Das Europäische Parlament hat sich für die Aufnahme Bulgariens und Rumäniens in den Schengen-Raum ausgesprochen. Beide EU-Mitgliedsländer erfüllten die Voraussetzungen und sollten daher in den Genuss der Freizügigkeit kommen, stellte die Volksvertretung der Europäischen Union am Mittwoch in Straßburg in einer Entschließung fest. Der mit sehr großer Mehrheit verabschiedete Text soll nun den Innen- und Justizministern der EU vorgelegt werden, die sich am heutigen Donnerstag in Luxemburg treffen wollen.

Parlamentspräsident Jerzy Buzek rief die EU-Staaten auf, der Empfehlung des Parlaments zu folgen und ihre Zustimmung für den Beitritt der beiden südosteuropäischen Staaten zum Schengen-Raum zu geben. Die Bulgaren und Rumänen sollten als vollwertige EU-Mitglieder angesehen und nicht zu »Geiseln populistischer Reden« gemacht werden, mahnte der Berichterstatter des Parlaments, der portugiesische Christdemokrat Carlos Coelho.

Das Europäische Parlament forderte jedoch eine strikte Kontrolle der bulgarischen Grenzen zur Türkei und zu Griechenland. Diese Region sei wegen der illegalen Einwanderung besonders »sensibel«, heißt es in der Entschließung. Bulgarien müsse besondere Maßnahmen zur Überwachung dieser Grenzen sicherstellen und dabei mit den Regierungen in Ankara und Athen zusammenarbeiten.

Derzeit gehören dem Schengen-Raum 22 der 27 EU-Staaten sowie Island, Norwegen und die Schweiz an. Liechtenstein soll in Kürze ebenfalls hinzukommen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal