Grünen-Politikerin will Nachbesserung an Atomausstieg

Kotting-Uhl kritisiert Leitantrag der Parteispitze

  • Lesedauer: 1 Min.
Stuttgart, 23. Juni (AFP) - Vor dem Sonderparteitag der Grünen zum Atomausstieg zeichnet sich Widerstand gegen den Kurs der Parteispitze ab. Die atompolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Sylvia Kotting-Uhl, wandte sich in einem Interview mit der »Stuttgarter Zeitung« (Freitagsausgabe) gegen den Leitantrag der Parteispitze, die eine Zustimmung zum schwarz-gelben Ausstiegsgesetz empfiehlt. »Ich finde, dass wir erst von der Koalition in Verhandlungen einbezogen werden müssen«, sagte Kotting-Uhl. »Ich fühle mich nicht in einen Atomkonsens einbezogen, wenn mit uns überhaupt nicht geredet wird.«

Die Grünen-Politikerin forderte Nachbesserungen. Konkret wolle sie nicht akzeptieren, dass eine große Gruppe von mindestens drei und eventuell sechs Akw erst in der 2021 beginnenden Legislaturperiode abgeschaltet werden soll. Wenn ihr Änderungsantrag abgelehnt werde, wolle sie sich bei dem Parteitag am Samstag enthalten oder gar mit Nein stimmen. Kotting-Uhl machte aber auch deutlich, dass sie mit dem Leitantrag des Bundesvorstands zu 95 Prozent einverstanden sei.

Mehr Infos zum Thema Sonderparteitag der Grünen auf www.nd-aktuell.de zu einem späteren Zeitpunkt.
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