Thaksins Partei kehrt zurück an die Macht

Überwältigender Sieg bei der Parlamentswahl

  • Lesedauer: 1 Min.
Fünf Jahre nach dem Sturz des früheren thailändischen Regierungschefs Thaksin Shinawatra kehrt dessen Partei an die Macht zurück.

Bangkok (AFP/ND). Mit Thaksins Schwester Yingluck Shinawatra an der Spitze fuhr die Partei Puea Thai bei der Parlamentswahl am Sonntag nach Auszählung fast aller Stimmen einen klaren Sieg ein. Aus Dubai rief Thaksin das in politische Lager gespaltene Land zur Versöhnung auf.

Wie die Wahlkommission in Bangkok am Abend (Ortszeit) mitteilte, konnte die Puea Thai nach Auszählung von 97 Prozent der Stimmen 263 der 500 Mandate für sich verbuchen und hat damit die absolute Mehrheit. Die Demokraten des amtierenden Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva kamen auf lediglich 161 Sitze.

Thaksin, der 2006 vom Militär gestürzt wurde und aufgrund einer drohenden Gefängnisstrafe wegen Korruption in Dubai im Exil lebt, gelang mit seiner Partei bei der Parlamentswahl ein fulminantes Comeback. Er ist weiterhin vor allem bei der Landbevölkerung sehr beliebt. Seine Anhänger, die sogenannten Rothemden, hatten vergangenes Jahr mit Massenprotesten den Rücktritt von Abhisit gefordert. Bei Zusammenstößen mit dem Militär starben damals mehr als 90 Menschen.

»Alle Parteien müssen die Entscheidung des Volkes respektieren, sonst kann unser Land keinen Frieden erreichen«, sagte Thaksin telefonisch dem thailändischen Fernsehen. Seiner Schwester, die nun vom Parlament zur ersten Regierungschefin Thailands gewählt werden dürfte, gratulierte Thaksin.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -