Murdoch, Medien, Mafia

Kommentar von Tobias Riegel

  • Lesedauer: 1 Min.

Rupert Murdoch ist einer der gefährlichsten Männer der Welt. Die drastische Maßnahme des Medientycoons, in Folge eines Abhörskandals eine seiner zahllosen Zeitungen aufzulösen, ist dafür nur weiteres Indiz. Welch ungeheure Marktmacht wird hier belegt: Der erzkonservative Verleger kann es sich leisten, die meistverkaufte Sonntagszeitung Englands zu schließen – weil ihm auch die größte Tageszeitung gehört.

So, wie man in England gegen die Murdoch-Medien kaum Premierminister wird, so geriert sich auch in den USA dessen hysterischer Kampfsender »Fox-News« als Königsmacher und Sprachrohr der Superreichen und Kriegstreiber. Die internationale Folge der aggressiven Murdoch-Masche ist Kollaboration und Furcht und die mafiöse Vermischung von Medienmacht und Politik. Die daraus resultierende Weigerung, die Bevölkerung politisch vor der giftigen Propaganda zu schützen, ist skandalös.

Erschreckend ist auch, dass jene Bürger geradezu verrückt sind nach der stylish verpackten Murdoch-Mischung aus Paranoia gegen alles Staatliche, rassistischen Polizeireporten und plattester Angstmache vor Terror und Sozialismus. Auf Boykott dieser Anti-Medien kann man also nicht hoffen. Man muss den Murdochs und Springers dieser Welt die angehäufte Macht auf anderen – gesetzgeberischen – Wegen wieder entreißen.

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