Steffen taucht ab, DSV droht Debakel

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Britta Steffen wollte nur noch weg. Nach 54,86 Sekunden und nur Platz 16 im Vorlauf über 100 Meter Freistil packte die Doppel-Olympiasiegerin ihre Klamotten zusammen und erklärte ihren Ausstieg von der Schwimm-WM in Shanghai. »Niederlagen gehören zum Sport. Ich habe wahnsinnige Höhen erlebt, jetzt bin ich eben mal abgetaucht«, meinte Steffen (Foto: dpa/Hanschke).

»Ich würde gerne Antworten liefern, aber ich habe selbst keine«, kommentierte die 27-jährige Berlinerin ihren Formabfall und strich neben der Halbfinalteilnahme über 100 Meter auch die Titelverteidigung über 50 Meter Freistil. Die Lagen-Staffel war ebenfalls kein Thema mehr – was ihr prompt Kritik einbrachte.

»Ich finde es egoistisch, zu sagen: Ich starte nicht. Von uns wird auch immer Teamgeist verlangt«, sagte ihre Kollegin Daniela Schreiber und auch die ehemalige Weltmeisterin Franziska van Almsick wunderte sich: »Ich hätte erwartet, dass sie als Frontfrau Verantwortung übernimmt und sich die Beine rausreißt.«

Durch Steffens Aus sind die DSV-Aussichten auf die anvisierten 14 Medaillen dahin. »Wir können ja alle unsere Chancen ausrechnen«, sagte Verbandspräsidentin Christa Thiel. Mit bisher nur drei Bronzemedaillen durch Paul Biedermann und die Freistilstaffel der Frauen steuert der Deutsche Schwimm-Verband auf die schlechteste Ausbeute seiner WM-Geschichte zu. »Auf dem Weg zu Olympia werden wir die gesamte Mannschaft auf den Prüfstand stellen«, meinte Bundestrainer Dirk Lange. dpa/SID

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