Nachwuchs bleibt in Luckenwalde

Ringen: Ex-Meister setzt auf deutsche Talente

Beim deutschen Ex-Mannschaftsmeister 1. Luckenwalder SC hat es vor dem Ringer-Bundesligastart am Sonnabend einen gravierenden Wandel gegeben. Statt auf eine Fülle ausländischer Stars setzt man in Luckenwalde nunmehr verstärkt auf den eigenen Nachwuchs. Im 20-köpfigen Team stehen 14 deutsche und nur noch sechs ausländische Ringer aus Ungarn, Polen, Russland, Rumänien und Dänemark.

»Das ist in erster Linie dem Umstand geschuldet, dass wir in Luckenwalde ein starkes Nachwuchsleistungszentrum im griechisch-römischen Stil haben«, sagt Manager Bernd Fassbender. »Wenn dieser talentierte Nachwuchs hier keine Wettkampfchance erhält, geht er woanders hin. Wir haben dann zwar gute Nachwuchsarbeit geleistet, aber selbst keinen Nutzen davon«. Ohnehin seien die Erfahrungen mit den ausländischen Startern hinsichtlich ihrer Leistungsbereitschaft nicht immer positiv gewesen. Und nicht zuletzt gäbe es auch finanzielle Zwänge: »Der Etat ist weiter abgespeckt«, ergänzt Fassbender.

Mit den vielen Eigengewächsen, drei Zugängen von der Kampfgemeinschaft Frankfurt/Oder/Eisenhüttenstadt, die ihre Bundesligamannschaft zurückgezogen hat, zwei Neuen aus Aue und Adelhausen sowie zwei verpflichteten Ausländern ist die Luckenwalder Staffel unter Trainer Andreas Zabel mit einem Durchschnittsalter von 22,4 Jahren so jung wie nie zuvor. Ihr Star ist der Olympiazweite von 2008, Mirko Englich – mit 32 Jahren auch der Älteste im Team. »Wir machen uns keine Illusionen und reden nicht vom Meistertitel«, sagt der Manager. »Unser erstes Ziel sind die Play-offs der vier Besten der zwei Staffeln. Danach sehen wir weiter.« Ein Viertelfinalaus wie in den letzten beiden Jahren soll aber vermieden werden.

Luckenwalde trifft zum Bundesligastart in der Oststaffel am Sonnabend auf Gastgeber SV Luftfahrt Berlin, der letzte Saison gerade so dem Abstieg entkam. »Wir nehmen den Gegner ernst und wollen einen Fehlstart vermeiden«, blickt Fassbender voraus. Acht deutsche Ringer sollen zum Einsatz kommen.

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