Internet kein Kinderspielplatz

Verstöße gegen Datenschutzregeln

  • Lesedauer: 1 Min.

(ND). Anbieter von Kinderspielportalen missachten häufig das gesetzlich vorgeschriebene Schutzbedürfnis von Kindern. Die junge Zielgruppe wird umworben, was das Zeug hält. Zudem werden, meist mit Online-Gewinnspielen, umfängliche Daten gesammelt. Dies erbrachte eine Untersuchung von über 50 Kinderspielseiten durch das Projekt

»Verbraucherrechte in der digitalen Welt«, die der Verbraucherzentrale Bundesverband gestern in Berlin präsentierte. In 17 Fällen geht das Projekt gegen die Unternehmen vor und hat Unterlassungsverfahren eingeleitet.

Spielen – für eine zunehmende Zahl von Kindern und Jugendlichen ist dies ohne das Internet kaum mehr vorstellbar. Ein umfassendes und kostenloses Internetangebot für Kinder wird zunehmend über Werbung finanziert. Problematisch wird die Einbindung von Werbung auf Kinderseiten, wenn Kinder nicht erkennen können, dass es sich um Werbung handelt: Mal kommt die Werbung in spielerischer Aufmachung daher, mal lässt sich Werbung nicht einfach wegklicken, in anderen Fällen verlinkt Werbung sogar auf Gewalt- und Kriegsspiele.

Kinderspielseiten im Internet sind keineswegs rechtsfreie Räume. Kinder sind bereits heute nach den wettbewerbsrechtlichen Vorschriften besonders schützenswert. »Die Schutzbedürftigkeit wird von vielen Anbietern aber nicht ausreichend beachtet.«

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