Brandenburgs CDU bestätigt harten Kurs

Saskia Ludwig wird erneut Parteichefin

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Potsdam (dpa/nd). Der Machtkampf in der brandenburgischen CDU ist entschieden: Auf dem Parteitag am Wochenende in Potsdam konnte die wiedergewählte Vorsitzende Saskia Ludwig ihren harten Kurs gegen Brandenburgs rot-rote Koalition durchsetzen. Die Oberbürgermeisterin von Brandenburg/Havel, Dietlind Tiemann, scheiterte mit ihrer Kandidatur für einen der vier Stellvertreterposten im Vorstand. Sie hatte eine Abkehr von Ludwigs Politik gegenüber SPD und Linkspartei erreichen wollen.

Die 43-jährige Parteichefin wurde für die nächsten zwei Jahre im Amt bestätigt. Sie erhielt 155 von 223 Stimmen, das sind knapp 70 Prozent; 63 Delegierte votierten mit Nein, fünf enthielten sich. Ludwig hatte keine Gegenkandidaten. Im Sommer 2010 hatte Ludwig noch knapp 80 Prozent bekommen. In ihrer Rede vor den rund 230 Delegierten griff sie die rot-rote Landesregierung scharf an und warf ihr Filz und Vetternwirtschaft vor. Nur mit einem klaren Kurs und Gegenentwurf zur Koalitionspolitik habe die Union eine Chance, stärkste Kraft zu werden und an die Regierung zu kommen, betonte Ludwig unter Beifall. Die Union sei keine Mehrheitsbeschafferin.

Tiemann hatte ihre Kampfkandidatur damit begründet, dass die Union eine Regierungsoption für 2014 brauche, Schnittmengen mit möglichen Partnern suchen müsse und derzeit ihr Potenzial nicht ausschöpfe. In Umfragen liegt die Partei seit langem bei einem Stimmenanteil von nur gut 20 Prozent.

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