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Schaden für die Linke insgesamt

Martin Kröger zu den Grünen-Querelen

  • Lesedauer: 1 Min.

Es rappelt bei den Grünen - aber gewaltig. Nach den gescheiterten Koalitionsgesprächen mit der SPD und dem zwar guten, aber doch weit hinter den Umfragen gebliebenen Wahlergebnis, zeigen sich jetzt alte Animositäten - auch persönliche. Aufgekündigt ist das Stillhalte-Abkommen, dass für die Wahlkampfzeiten erstaunlich diszipliniert eingehalten wurde und in dem die Widersprüche zwischen Realos und Linken notdürftig gedeckelt worden waren.

Doch bei allem Verständnis für die inhaltliche Argumentation und auch die miesen persönlichen Erfahrungen, die die Linken in den vergangenen Jahren unter den Realos zu erleiden gehabt haben sollen, fragt man sich besorgt, wie der linke Flügel der Fraktion aus dem nun eingeschlagenen Kurs in die Isolation wieder herauskommen will?

Denn jetzt steht vielmehr zu befürchten, dass die wichtigen linken Inhalte zu Mieten, der wachsenden Schere zwischen Reich und Arm sowie der Integrationspolitik künftig durch den neuen, reinen Realo-Vorstand noch mehr als bisher ausgegrenzt werden. Das wiederum ist keine gute Nachricht für die Linke insgesamt in der Stadt. Ganz einfach, weil es der bitter nötigen starken gemeinsamen Opposition gegen die Große Koalition schaden wird.

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