Ermittlung nach Rufmord an Frankreich

Standard & Poor's gab falsche Bewertung heraus

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris (AFP/nd). Die französische Finanzmarktaufsicht AMF hat Ermittlungen gegen die Ratingagentur Standard & Poor's wegen der irrtümlichen Veröffentlichung einer falschen Beurteilung zur Kreditwürdigkeit Frankreichs eröffnet. Die AMF habe zudem die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde kontaktiert, erklärte die Behörde am Donnerstag. Frankreichs Finanzminister François Baroin hatte zuvor die AMF zu einer Untersuchung des Vorfalls aufgerufen.

Standard & Poor's hatte am Donnerstag erklärt, wegen eines »technischen Fehlers« gewissen Abonnenten ihres Dienstes eine Nachricht geschickt zu haben, wonach die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabgestuft wurde. Dies sei jedoch falsch, die Note Frankreichs bleibe bei »AAA«. Der Vorfall ereignete sich, als der Unterschied der Renditen für deutsche und französische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren einen historischen Höchstwert erreichte.

Unterdessen bezeichnete die französische Haushaltsministerin Valérie Pécresse eine Bemerkung des früheren Präsidentenberaters Jacques Attali als »falsch« und »verantwortungslos«. Attali hatte zuvor der Wirtschaftszeitung »La Tribune« gesagt, Frankreich habe seine Topnote bereits praktisch verloren.

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -