Voll verhagelt

Martin Kröger zu den Querelen um Senator Braun

  • Lesedauer: 1 Min.

»Michael Braun und der Vertrieb von Schrottimmobilien«. So lautet der Tagesordnungspunkt, den der Rechtsexperte der Grünen, Dirk Behrendt, kurzfristig für den Rechtsausschuss im Abgeordnetenhaus am kommenden Mittwoch beantragt hat. Das verspricht gleich zu Beginn der Legislatur eine kontroverse Debatte. Denn in der Parlamentssitzung sollen die von einem Verbraucherschützer vorgebrachten schwerwiegenden Vorwürfe gegen den neuen CDU-Senator diskutiert werden - natürlich ein gefundenes Fressen für die Opposition.

Indes verhagelter hätte man sich einen Amtsantritt eines Senators kaum vorstellen können. Zumal für einen, der, wie Michael Braun, nach Eigenangabe »Aufbruchstimmung« erzeugen will. Stattdessen gibt es jetzt jede Menge Negativschlagzeilen, die so oder so einen faden Beigeschmack hinterlassen werden. Auch wenn sich die Vorwürfe, wie auch die Notarkammer betont, letztendlich als haltlos erweisen sollten.

Als Verbrauchersenator ist Michael Braun bereits jetzt, nach nicht einmal vier Tagen im Amt, angeschlagen. Dass er zudem die Vorwürfe, er habe an miesen Immobiliendeals mitverdient, am Wochenende mit Verschwörungstheorien gegen seine Person konterte, lässt ihn dabei nicht wirklich besser aussehen.

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