Huntsmans Abschied

Kommentar von Olaf Standke

  • Lesedauer: 1 Min.

Das republikanische Ausscheidungsrennen um die Präsidentschaftskandidatur hat ein weiteres Opfer gefordert: Jon Huntsman verabschiedete sich aus dem Bewerberfeld. Nach seinem dritten Platz bei der Vorwahl in New Hampshire wollte er am Wochenende in South Carolina eigentlich weitermachen. Doch sprudelten die Spenden nicht wie erhofft, und so dürfte nicht zuletzt der Blick in seine Wahlkampfkasse die Entscheidung des früheren Gouverneurs aus dem US-Bundesstaat Utah beeinflusst haben. Offiziell war es die Erkenntnis, dass es an der Zeit sei, sich um jenen Kandidaten zu scharen, der Barack Obama schlagen und die Wende in der Wirtschaft schaffen könne - Mitt Romney.

Dem Kandidatenfeld kommt nach Einschätzung vieler Beobachter damit der einzige moderate Republikaner abhanden. Der Mann, der vom demokratischen Amtsinhaber als Botschafter nach Peking geschickt worden war, gab sich nicht mit markigem Wahlkampfgetöse zufrieden, doch so lassen sich offensichtlich bei den Republikanern keine Punkte machen. Romney könnte allen Umfragen zufolge nun auch bei den nächsten Vorwahlen in South Carolina und in Florida siegen. Den einflussreichen Rechtsaußen in der Partei ist aber auch der frühere Gouverneur von Massachusetts zu lasch. So haben sich die Führer der wichtigsten Evangelikalen-Gruppen inzwischen auf »ihren« Kandidaten geeinigt: Rick Santorum, ein Fundamentalist, wie er im Buche steht.

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