Alte Verletzung verhindert EM-Start

Aljona Sawtschenko/Robin Szolkowy müssen aufgeben, können eine Sperre aber wohl abwenden

  • Britta Körber, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Bis zuletzt haben Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy alles probiert, um ihren EM-Titel zu verteidigen. Beim Training am gestrigen Morgen brach die Muskelverletzung der 28-Jährigen wieder auf. Beide sagten ihren Start in Sheffield ab. Eine Sperre des Weltverbandes ist aber anscheinend abgewendet.

Eine simple Pirouette hat die Hoffnungen von Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy auf den fünften EM-Titel zunichtegemacht. Nach dem Vormittagstraining mussten die Paarlauf-Weltmeister am Mittwoch ihren Start im Kurzprogramm am Nachmittag in Sheffield absagen: Die Verletzung im linken Oberschenkel hatte sich bei der 28-Jährigen wieder verschlimmert. Mit schmerzverzerrtem Gesicht brach sie das Element ab und verschwand wortlos aus der Arena.

»Das ist eine tragische Entscheidung für uns«, sagte Trainer Ingo Steuer. Sawtschenko hatte sich 13 Tage zuvor bei einem Sturz in Chemnitz das Hämatom zugezogen, war aber nach England gereist, weil es von Tag zu Tag besser wurde. Die beiden seien »so gut in Schuss«, die Titelverteidigung auf alle Fälle drin gewesen. Das Gesundheitsrisiko einer Verschlimmerung des Muskelfaserrisses war jedoch zu hoch: »Wichtig ist, dass wir bei der WM im März zu 100 Prozent fit sind und die Europameister schlagen können«, betonte Steuer.

»Die Schmerzintensität ist so stark, dass sie nicht konkurrenzfähig sind«, sagte der Mannschaftsarzt der Deutschen Eislauf-Union, Stefan Prengle. Er schrieb an den Weltverband ISU, dass Sawtschenko in fünf bis sieben Tagen wieder trainieren könne.

Die Sachsen wollen ab dem 2. Februar bei acht Shows in der Schweiz antreten, wo sie einen hohen fünfstelligen Betrag verdienen können. Zuvor hatte die ISU mit einer Sperre gedroht, falls sie nicht bei der EM, aber bei der Tournee starten. Jewgeni Pljuschtschenko hatte die ISU gesperrt, als er 2010 die WM ausließ, aber in lukrativen Galas lief. Die Sperre wurde dieses Jahr wieder aufgehoben. Die ISU lehnte zwar eine offizielle Stellungnahme ab. Doch allein die Anreise der Deutschen zur EM und der Startversuch dürften positiv gewertet werden.

Kurzprogramm, Paare

1. Wolososhar/Trankow 72,80 Pkt.

2. Stolbowa/Klimow (Russland) 58,66

3. Berton/Hotarek (Italien) 54,38

4. Hausch/Wende (Oberstdorf) 54.03

6. Vartmann/van Cleave (Berlin) 52,00

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