Israels Premier greift Abbas an

Palästinenser verlangen Siedlungsstopp

  • Lesedauer: 1 Min.

Jerusalem/Kairo (dpa/nd). Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirft Palästinenserpräsident Mahmud Abbas vor, er habe »dem Frieden den Rücken gekehrt«. Netanjahu reagierte damit am Montag auf eine Ansprache Abbas' vor den Außenministerin der Arabischen Liga in Kairo. Abbas hatte darin am Sonntagabend seine Bedingungen für Friedensgespräche mit Israel bekräftigt - einen umfassenden Siedlungsstopp in den Palästinensergebieten sowie die Anerkennung der Grenzen von vor dem Sechstagekrieg von 1967 als Gesprächsbasis. Er forderte zudem die Freilassung palästinensischer Häftlinge.

Der Palästinenserpräsident kündigte an, er wolle sich erneut um eine Anerkennung eines Palästinenserstaates durch die UNO bemühen, sollte Israel diese Bedingungen nicht erfüllen. Abbas sagte, er wolle der internationalen Gemeinschaft seine Forderungen schriftlich zukommen lassen.

»Abu Masen (Abbas) hat dem Frieden den Rücken gekehrt, anstatt direkte Verhandlungen aufzunehmen, die ein Ende des Konflikts herbeiführen könnten«, behauptete dagegen Netanjahu nach Angaben seines Büros. Der Palästinenserpräsident ziehe es vor, »sich mit der terroristischen Hamas zusammenzutun, dieselbe Hamas, die Iran in die Arme schließt«.

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