Frankfurt: Bahnfahren statt Fliegen

Flughafenstreik zwingt Passagiere zum Umsteigen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin/Frankfurt (dpa/nd). Zahlreiche Reisende sind wegen des Streiks am Frankfurter Flughafen am Montag auf die Bahn umgestiegen. Besonders auf den Nord-Süd-Strecken nach Stuttgart, München, Berlin und Hamburg seien mehr Fahrgäste unterwegs, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Es gebe dadurch aber keine Probleme. Am Hauptbahnhof und am Flughafen Frankfurt wiesen Mitarbeiter die neuen Passagiere ein, Züge seien verlängert worden. »Alles, was rollen kann, rollt«, sagte der Sprecher. Lufthansa- und Air-Berlin-Passagiere, die wegen des Streiks am Frankfurter Flughafen nicht fliegen können, dürfen ihr Ticket kostenfrei gegen eine Bahnfahrkarte tauschen.

Rund 200 Vorfeldlotsen und andere Beschäftigte am Frankfurter Flughafen wollen mit dem 48-Stunden-Streik seit Montagmorgen ein eigenes Tarifwerk mit hohen Gehaltssteigerungen erzwingen. Derzeit soll der Streik bis Mittwochmorgen um fünf Uhr dauern. Am späten Montagnachmittag wollte die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) aber noch über eine Verlängerung des Streiks entscheiden.

Die Bundesregierung will die Streikwelle derweil nicht bewerten. »Die Tarifautonomie ist verfassungsrechtlich geschützt«, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

- Anzeige -

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.