Spitzenpassion

SCHACH

  • Carlos García Hernández, Schachlehrer
  • Lesedauer: 1 Min.

Für Friedrich Georg Wieck (Deutschland; 1800-1860) bestand das Leben aus Gestricken und Spitzen. Alles was verschlungen und dicht war, erregte seine Aufmerksamkeit. Er war als Sohn eines Modewaren-Kaufmanns geboren worden. 1815 begann er für die Modefirma »Eisenstuck & Co.« zu arbeiten. Dort entstand seine Faszination für filigrane Spitze. Er lernte alles über die manuelle Herstellung und bekam einen Tag zu hören, dass die Engländer eine Bobinetmaschine gebaut hatten, um industrielle Spitze zu produzieren. Er fuhr sofort hin, um sich das anzusehen. Als er nach Deutschland zurückkehrte, überzeugte er seinen Bruder Heinrich und den Ingenieur Wilhelm Schönherr, die englischen Maschinen in Sachsen nachzubauen. Das war der Ursprung vom »Aktienverein der Sächsischen Bobinett-Manufaktur«, eine Pionierfirma in Deutschland, die bis 1838 aktiv war. Die Englische Konkurrenz war aber zu stark, so dass Wieck die Firma auflösen musste. Trotzdem blieb er eine aktive öffentliche Figur in Sachsen. Nicht nur als Techniker, sondern auch als Kunst- und Schachliebhaber.

Heute stellen wir eine seiner Schachkompositionen vor. Es ist Matt in drei Zügen von einem außergewöhnlichen und talentierten Menschen.

.

.

.

.

.

.

.

Lösung: 1.e3 cxd5 2.Df5 Kc4 [2...Kc6 3.Dc8] 3.Dc2 1-0

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.