IWF gibt Gelder für Griechenland frei
Vorschlag zur Aufstockung des Rettungsfonds ESM
Washington/Brüssel (AFP/nd). Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat erwartungsgemäß Finanzhilfen für das hoch verschuldete Griechenland im Umfang von 28 Milliarden Euro beschlossen. Davon seien 1,65 Milliarden Euro zur sofortigen Auszahlung freigegeben, teilte der IWF am Donnerstag in Washington mit. Die Kredite, die über einen Zeitraum von vier Jahren vergeben werden sollen, ergänzen das von der EU beschlossene zweite Rettungspaket für Athen.
Schätzungen des IWF zufolge könnte Griechenlands Wirtschaft im Jahr 2014 wieder wachsen, um 2,5 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet der Währungsfonds mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 4,8 Prozent, für 2013 mit einer Stagnation.
In der Debatte um die Aufstockung von Europas Rettungsfonds könnten sich die Euroländer auf eine Kombination alter und neuer Gelder einigen. Als »wahrscheinlichste, da am wenigsten ambitionierte« Option bezeichnete ein ranghoher EU-Vertreter eine Kombination der für die Krisenländer Griechenland, Portugal und Irland vorgesehenen Gelder aus dem Rettungsfonds EFSF mit den Mitteln des neuen ESM. Damit würde die Eurozone ihre Brandschutzmauer gegen die Ausbreitung der Schuldenkrise auf knapp 700 Milliarden Euro erhöhen. Für Griechenland, Portugal und Irland sind EFSF-Mittel in Höhe von 192 Milliarden Euro gebunden. Die ESM-Gelder sollen in mehreren Schritten bereitgestellt werden.
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