Wenn Hass zu Krieg wird

UNO verweist auf Zusammenhang von Diskriminierung und Gewalt

  • Lesedauer: 2 Min.
Die UNO erinnert daran, dass Rassismus und Hass auf Minderheiten oft zu bewaffneten Konflikten führen.

Genf (epd/nd). Anlässlich des Welttages zur Beseitigung der Rassendiskriminierung an diesem Mittwoch erklärte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, in Genf, der Zusammenhang zwischen Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen und offener Gewalt sei in empirischen Studien nachgewiesen.

Dabei könne es sich um innerstaatliche wie auch um zwischenstaatliche Konflikte handeln, fügte Pillay hinzu. Als Beispiel nannte die Hochkommissarin das mittelamerikanische Guatemala. Der Rassismus gegenüber den Ureinwohnern sei eine Ursache eines jahrzehntelangen bewaffneten internen Konfliktes (1960 bis 1996) gewesen.

Zwischen dem Beginn der Diskriminierung und dem Ausbruch der Gewalt könnten Jahre oder Jahrzehnte liegen, betonte die südafrikanische Juristin Pillay. Die ersten Anzeichen des Hasses würden aber oft ignoriert, beklagte die frühere Kämpferin gegen das Apartheidregime in ihrer südafrikanischen Heimat.

Regierungen und Politiker müssten die frühen Signale ernst nehmen und aufkommenden Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung bekämpfen. Die gleichberechtigte Teilnahme am sozialen, politischen und wirtschaftlichen Leben dürfte nicht von der Hautfarbe, dem ethnischen Hintergrund oder der Nationalität abhängen, verlangte Pillay.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen erklärte 1966 den 21. März zum »Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung«. Hintergrund war das blutige Vorgehen der südafrikanischen Sicherheitskräfte gegen schwarze Anti-Apartheid-Demonstranten am 21. März 1960 in Sharpeville, bei dem die Polizei 69 Schwarze erschoss.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal