Dichterin, Feministin
Adrienne Rich tot
Die amerikanische Schriftstellerin, Dichterin und Feministin Adrienne Rich ist tot. Die Aktivistin in der Frauen- und Lesbenbewegung starb am Dienstag 82-jährig in Santa Cruz in Kalifornien. Die geschiedene Mutter von drei Söhnen war seit über 30 Jahren mit ihrer Partnerin, Schriftstellerin Michelle Cliff, zusammen. Für ihr Buch »Diving in the Wreck« erhielt sie 1974 den National Book Award. Auf Deutsch erschienen unter anderem Richs Gedichtband »Der Traum einer gemeinsamen Sprache« und die Bücher »Von Frauen geboren. Mutterschaft als Erfahrung und Institution« und »Um die Freiheit schreiben. Beiträge zur Frauenbewegung«.
Die Tochter eines Medizin-Professors und einer Pianistin brachte schon als Studentin ihren ersten Gedichtband heraus. In den 1960er Jahren verfasste Rich die ersten feministischen Werke, später schrieb sie über Rassismus, die Bürgerechtsbewegung, den Vietnamkrieg und soziale Gerechtigkeit. Als Dozentin lehrte sie an renommierten Universitäten.
1997 weigerte sie sich, von dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton die National Medal of the Arts anzunehmen.S ie erklärte, sie könne keinen Preis vom Weißen Haus in Empfang nehmen, »denn die Bedeutung von Kunst, wie ich sie verstehe, ist mit der zynischen Politik dieser Regierung unvereinbar«. dpa
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