Aufruf zum Rückzug

Appell an Sudan und Südsudan

  • Lesedauer: 2 Min.

Addis Abeba (AFP/nd). Im bewaffneten Konflikt zwischen Sudan und Südsudan hat die Afrikanische Union beide Seiten erneut zum Rückzug ihrer jeweiligen Truppen aus der umstrittenen Grenzregion Abyei aufgefordert.

Die rund 300 sudanesischen und etwa 700 südsudanesischen Soldaten müssten von dort abziehen, erklärte die Organisation in einer Mitteilung. Angesichts der anhaltenden Spannungen zwischen beiden Ländern gab sich die afrikanische Staatengemeinschaft »ernstlich besorgt«.

Die Kämpfe im ölreichen Grenzgebiet zwischen beiden Ländern waren zuletzt eskaliert, nachdem südsudanesische Truppen das umstrittene Ölfeld Heglig besetzt hatten. Es waren die heftigsten Gefechte seit der Unabhängigkeitserklärung Südsudans im vergangenen Juli. Die Staatschefs Sudans und Südsudans, Omar al-Baschir und Salva Kiir, warfen sich gegenseitig Kriegstreiberei vor. Die Region Abyei wird von Sudan kontrolliert. Dort sind zugleich rund 4000 äthiopische UNO-Blauhelmsoldaten im Einsatz.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erwägt nach Angaben aus Diplomatenkreisen vom Dienstag inzwischen Sanktionen gegen beide Länder.

Die USA entsandten ihren Vermittler für den Konflikt zu den Staatschefs beider Seiten. Wie Regierungssprecher Mark Tonererklärte, kam Princeton Lyman bereits in der südsudanesischen Hauptstadt Juba mit Kiir zusammen. Er solle auch in der sudanesischen Hauptstadt Khartum mit al-Baschir sprechen. Lymans zentrale Botschaft sei, dass die Gewalt »unverzüglich und bedingungslos« beendet werden müsse, sagte Toner.

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