Vision: Weltfrieden

Klaus Walther über die Träume Karl Mays

  • Lesedauer: 1 Min.

Er ritt durch Prärien und Wüsten, kämpfte am Silbersee und im wilden Kurdistan, er sorgte für Gerechtigkeit in den Rocky Mountains und den Schluchten des Balkan. Karl May, der sein Alter Ego Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi durch den fernen Westen wie den Nahen Osten trieb, war selbst ein Getriebener. Ruhelos, friedlos, verfolgt von den Gespenstern seiner kleinkriminellen Vergangenheit und dem Hass seiner Gegner mit jahrelangen, sinnlosen juristischen Auseinandersetzungen.

Doch ein Gedanke, eine Idee zog sich ungeachtet aller realen Widrigkeiten durch sein Leben und Streben: Der Gedanke vom Weltfrieden. »Völkerfriede«, wie ihn Karl May in einem Gedicht nannte und pathetisch mit einem »Engel« gleichsetzte. Vor allem sein Spätwerk mit den Dichtungen »Und Friede auf Erden«, »Ardistan und Dschinnistan« zeugt von dieser Vision. Aber auch seine früheren Schriften lassen sich nicht auf das Abenteuerliche reduzieren.

Klaus Walther, sächsischer Landsmann des viel gelesenen Fabulierers, verfasste eine einfühlsame Biografie Mays. Im Gespräch mit nd-Redakteur Ingolf Bossenz soll es am Sonntag, 13 Uhr, in der Literaturwerkstatt um den humanistischen Geist des Best- und Longsellerautors gehen, der 1912 starb und bis heute eine Weltauflage von 200 Millionen Büchern erreichte.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal