DOKfilm: Wohnen wie Arbeiters

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Arbeitersiedlungen waren in den Städten der Bundesrepublik noch in den 1950er Jahren ein Ort der Sehnsucht für viele, die der Enge der Hinterhofwohnungen entfliehen wollten. Ein proletarisches Idyll mit Vorgarten, Lattenzaun und gekehrten Gehsteigen. Auch die Siedlung »Döhrener Jammer« war so ein Ort. Ende der 1970er Jahre war sie die letzte noch erhaltene Arbeitersiedlung in Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover. Doch die alten Mieter von einst lebten schon lange nicht mehr hinter den alten Backsteinfassaden. 1978, als der Film »z.B. Döhrener Jammer« entstand, bot die Siedlung preiswerten Wohnraum für Arbeitsmigranten. Der Eigentümer der Siedlung spielte auf Zeit, ließ die Häuser systematisch verfallen um sie irgendwann abreißen zu können. »Dieses um 1900 entstandene Industriedenkmal, könnte eine Wohnalternative sein zu Wohnsilos und Betonburgen, wenn entsprechend investiert würde«, heißt es im Begleittext zum Film. Der filmische Protest zeigte Wirkung: Die Siedlung blieb erhalten und wurde sukzessive saniert.

Zum Weiterschauen: www.onlinefilm.org/de_DE/film/ 19126

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