Chinas Solarfirmen im Fokus
EU-Kommission prüft Dumpingklage
Brüssel (AFP/nd). Im Konflikt zwischen Europas Solarindustrie und Herstellern aus China schaltet sich die EU-Kommission ein: Sie wird nach eigenen Angaben die Dumpingvorwürfe gegen die chinesischen Unternehmen prüfen und leitete dazu ein Verfahren ein.
Die europäische Initiative EU ProSun hatte Ende Juli bei der EU-Kommission eine Anti-Dumpingklage gegen »unfaire Handelspraktiken chinesischer Hersteller« eingereicht. Zu der Initiative gehören über 20 Firmen der europäischen Solarbranche; darunter auch deutsche Hersteller wie SolarWorld aus Bonn.
Die Unternehmen kritisieren, dass die chinesische Firmen aufgrund günstiger staatlicher Kredite und weiterer Vorteile ihre Solaranlagen in Europa unter den eigenen Kosten verkaufen könnten. Einwände gegen das Vorgehen kamen aus dem EU-Parlament: Der konservative britische Abgeordnete Robert Sturdy forderte, die EU sollte zunächst eine Verhandlungslösung suchen und einen »Solarkrieg« vermeiden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich für eine politische Lösung im Solarstreit ausgesprochen. Die US-Regierung geht dagegen bereits seit dem Frühjahr mit Strafzöllen gegen billige Solartechnologie aus China vor. Die chinesische Regierung weist dagegen den Vorwurf des Dumpings zurück.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.