MOSEKUNDS MONTAG

SYMPTOMATISCH

»Erzählen Sie mir doch noch einmal diese alte Geschichte«, forderte ein Freund Herrn Mosekund auf, »wie Sie damals ganz alleine ...« - »Ich bitte Sie, wie oft denn noch?« fragte Herr Mosekund. »Schon dutzendfach haben Sie das doch gehört.« - »Ja«, sagte der Freund, »das Bekannte, Vertraute ist es eben, was mir gefällt.« - »Wie wäre es trotzdem mit etwas Neuem, Spannendem?« wollte Herr Mosekund wissen. »Und wenn es dann gar nicht spannend ist?« wandte der Freund ein. »Wenn es mich abstößt, anwidert, langweilt, deprimiert? Man weiß ja nie, was kommt und wie es ausgeht. Nein, dann doch viel lieber das Altbekannte.« - »Ich glaube, Sie sollten einen Arzt konsultieren und das professionell behandeln lassen«, riet Herr Mosekund. »Ich zum Arzt?«, lachte der Freund auf. »Woran soll ich denn leiden?« - »Nun, alle Symptome«, konstatierte Herr Mosekund, »deuten auf krankhafte Altgier hin.«

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal