MOSEKUNDS MONTAG
SYMPTOMATISCH
»Erzählen Sie mir doch noch einmal diese alte Geschichte«, forderte ein Freund Herrn Mosekund auf, »wie Sie damals ganz alleine ...« - »Ich bitte Sie, wie oft denn noch?« fragte Herr Mosekund. »Schon dutzendfach haben Sie das doch gehört.« - »Ja«, sagte der Freund, »das Bekannte, Vertraute ist es eben, was mir gefällt.« - »Wie wäre es trotzdem mit etwas Neuem, Spannendem?« wollte Herr Mosekund wissen. »Und wenn es dann gar nicht spannend ist?« wandte der Freund ein. »Wenn es mich abstößt, anwidert, langweilt, deprimiert? Man weiß ja nie, was kommt und wie es ausgeht. Nein, dann doch viel lieber das Altbekannte.« - »Ich glaube, Sie sollten einen Arzt konsultieren und das professionell behandeln lassen«, riet Herr Mosekund. »Ich zum Arzt?«, lachte der Freund auf. »Woran soll ich denn leiden?« - »Nun, alle Symptome«, konstatierte Herr Mosekund, »deuten auf krankhafte Altgier hin.«
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.