Am besten hat's die Forstpartie...?
„Am besten hat's die Forstpartie, der Wald, der wächst auch ohne sie.“ Wer diesen Vers erfunden hat, beweist seine Unkenntnis über Forstwirtschaft. Doch früher konnte jeder Forstmann darüber lachen, seit dem 1. Januar 1991 lacht keiner mehr. Mit Wirkung vom 1.1. 91 wurden laut Beschluß der brandenburgischen Landesregierung die Angestellten und Ar-
Mehr noch – jeder so gut gemeinte Hinweis auf den heilsbringenden neuen Unionsvertrag kann diesen selbst nicht ersetzen. Er kommt allemal zu spät, so daß eine Föderation beschworen wird, die zwar in ihren Umrissen erkennbar, doch in ihrer konkreten Ausgestaltung, in ihren Folgen unklar bleibt. Vorrang verdiente die gemeinsame Suche und der Ausgleich der Interessen – zum Nutzen des Ganzen und nicht allein der Mitte.
Der Appell Gorbatschows für die Union am Mittwoch war mehr als nur berechtigt, er war notwendig und folgerichtig. Schließlich geht es wirklich und wahrhaftig um das Ganze. Was immer an Kritik und Verbitterung, an Enttäuschung und Verzweiflung an jenem nahen 17. März die Entscheidung jedes einzelnen Bürgers des immer noch 290-Millionen-Landes beeinflussen sollte – letztlich scheint das Ja zur Union geboten. Trotz allem.
beiter der ehemals 20 Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe Brandenburgs in die sogenannte Warteschleife geschickt. Von den Angestellten und Arbeitern erhielten ca. 30 Prozent einen befristeten Arbeitsvertrag, um die Forstwirtschaft „aufrechtzuerhalten“. Doch im Walde herrscht Schweigen, die Kahlflächen liegen brach. Wer wird sie aufforsten, wenn die Fachkräfte fehlen?
Geplant wurde, daß es ABM-Kräfte tun werden, natürlich auf Kosten der Qualität, denn auch das Pflanzen muß gelernt werden. Das Frühjahr rückt näher, und die Zeit drängt.
Das ist die forstliche Seite des Dilemmas, noch weitaus schlimmer ist die menschliche. Die Forstleute, ob Forstarbeiter oder Revierförster, sitzen in einer Warteschleife. Menschliche Existenzangst macht sich breit, hinzu kommt, daß ca. 60 Prozent der Forstleute das fünfzigste Lebensjahr überschritten haben. Der Bund der Forstleute hat bereits im Oktober in einer Arbeitsgruppe mit anderen berufsständigen Organisationen Vorschläge zur Struktur und zu Personalentscheidungen in der Forstwirtschaft gemacht, die auf ihre Realisierung warten. Ebenso liegt ein Entwurf eines Landeswaldgesetzes, was dringend benötigt wird, vor. Jetzt ist die Regierung am Zuge, Vorschläge liegen genügend vor.
Beate Dalitz, Deutsch Wusterhausen, 1601
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.