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  • Sport
  • Sowjets wollen ihre WM-Siegesserie im Eishockey finnisch fortsetzen

300 000 Eintrittskarten bereits verkauft

  • Klaus Zierman
  • Lesedauer: 2 Min.

Wer unterbricht dieses Jahr bei der Eishockey-Weltmeisterschaft, die am Freitag in Finnland beginnt, die Siegesserie der Sowjets, wie 1985 die CSFR und 1987 Schweden? Diese Frage wird breit im Gastgeberland erörtert, das sich selbst allerdings wenig Chancen auf einen der ganz vorderen Plätze ausrechnet. 1988 hatte es olympisches Silber gegeben, sonst nur für einen vierten und für fünfte Plätze gereicht.

Obgleich sich nicht nur Chef trainer Pentti Matikainen viel von Jari Kurri, Kari Takko, Esa Keskinen und den anderen Spielern verspricht, die gerade ein erfolgreiches Training in der Schweiz absolvierten und beim Test am Dienstag in Turkü einen 2:0-Sieg gegen die USA erreichten. Nach den ersten Spielen Finnlands, die gegen die CSFR und Schweden ausgetragen werden, werde man bereits mehr über Medaillen und Aussichten in Turku wissen.

Das Interesse an der WM ist dennoch groß. Nahezu alle 300 000 Eintrittskarten sind verkauft. 26 von den 40 Spielen werden in der Ende vorigen Jahres fertiggestellten Turku-Halle mit ihren 11 800 Plätzen ausgetragen, die anderen in Helsinki und Tampere.

Die aus dem sowjetischen Trainingszentrum Nagorsk eintreffenden Nachrichten deuten keinesfalls darauf hin, daß Cheftrainer Viktor Tichonow die bisher 22 Weltmeistertitel aufweisende Serie seit 1954 einfach beenden möchte. Einen ernsten Gegner wird der Titelverteidiger jedoch in der schwedischen Mannschaft haben, denn Coach Conny Evenson soll einige Trümpfe in der Hand halten. Dabei geht es nicht nur um die ehemaligen NHL-Spieler Bengt-Ake Gustafsson, Hakan Loob und Mats Näslund, die für Überraschungen sorgen könnten.

Die internationale Eishockey-WM-Statistik wird übrigens von

der Tschechoslowakei angeführt, die in den vergangenen 70 Jahren 50 WM-Teilnahmen aufweisen kann und von den 393 Spielen 249 gewann sowie 36 unentschieden beendete. Schweden nahm in dieser Zeit 49mal und Kanada 44mal an den WM teil.

Am 4. Mai steht der Weltmeister fest. Einen Absteiger aus der A-Klasse wird es nicht geben. Im Gegenteil: Frankreich, Polen, Italien und Norwegen werden im kommenden Jahr wieder „oben“ mitmischen, weil der Weltverband eine Aufstockung von acht auf zwölf Teams beschlossen hat.

Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft: 19. April gegen Schweden (in Helsinki),'2O. April gegen UdSSR, 22. April gegen Kanada, 23. April gegen CSFR (alle in Turku), 25. April gegen Finnland, 26. April gegen USA, 28. April gegen Schweiz (alle in Tampere). 29. April bis 4. Mai Relegationsspiele in Turku um Plätze 1 bis 4 und 5 bis 8.

KLAUS RIEMANN

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