Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Elmo Thurm soll auf Wanderschaft gehen

  • Uschi Kirste
  • Lesedauer: 1 Min.

In Zwickau hat die IG Metall darüber informiert, daß dem Elektromotorenwerk Thurm Schrumpfung und Verlagerung in die erzgebirgische Kleinstadt Schneeberg bevorstehen. Der Vorstand der VEM Motors GmbH Dresden - Elmo ist Zweigbetrieb dieses Unternehmens - befindet sich in den letzten Verhandlungen mit dem Brinkmann-Werk Beutrop zur Übernahme von Elmo

Thurm. Firmenchef Karl-Erich Brinkmann hat angekündigt, daß er zunächst die Mechanische Fertigung nach Schneeberg verlagern wird, 200 Arbeitsplätze von derzeit 470 will er garantieren. Betriebsrat und IG Metall haben auf weitere schlimme Konsequenzen einer beabsichtigten totalen Verlagerung der Produktion mit der Liquidierung des Standortes Thurm hingewiesen. Es gehe

auch um die Zukunft bisher schon ausgegliederter Teilbereiche. Ohne die festen Aufträge des Elektromotorenwerkes seien sie nicht mehr existenzfähig. Eine Privatisierung, die eine Schließung des traditionellen Standortes der Motorenfertigung mit sich bringe, sei auch mit einem Investitionsversprechen von 32 Mio DM nicht zu vertreten, weil ein Arbeitsplatzabbau zwar

„überplanmäßige“ Ergebnisse bringe, aber die Garantien für den verbleibenden Rest „untererfüllt“ werden.

1993 erarbeiteten VW-Berater für Thurm ein Konzept, das wesentlich günstigere Perspektiven für die Region aufzeigt. Betriebsrat und Gewerkschaft fordern eine Privatisierung auf Basis dieser Studie.

USCHI KIRSTEN

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.