Hallo Rainer Mund
Seine Schützlinge beherrschten ein Jahrzehnt die Konkurrenz, sammelten Medaillen wie andere Briefmarken. Heute feiert Rainer Mund in Dresden seinen 50. Geburtstag. Der ehemalige Erfurter Eishockey-Spieler ist der erfolreichste Eisschnellauf-Trainer der Welt. Der Thüringer zog 1970 in die Elbestadt und hatte maßgeblichen Anteil am Aufbau des Eisschnellauf-Sports in Dresden. Als 1976 bei den Olympischen Spielen in Innsbruck die damals 15jährige Andrea Mitscherlich über 3 000 m eine Silbermedaille gewann, begann Munds einzigartige Erfolgsserie, die bis 1988 anhielt.
Bei den Spielen 1980 in Lake Placid schickte Mund eine Athletin an den Start, die nicht nur auf Anhieb Gold über 500 m holte, sondern später zur „Super-Dame“ des Eisschnellaufs avancierte: Karin Enke. Die Allround-Könnerin heimste in ihrer Karriere insgesamt elf WM-Titel ein und steht damit noch heute im Guinness-Buch der Rekorde. Außerdem schmückte sie sich dreimal mit Olympia-Gold. Munds Bilanz seiner Ausnahme-Frauen: 13 WM-, 6 EM-Titel, 18 olympische Medaillen.
Nach der Wende erhielt der Meister-Trainer bei der DEU keine Anstellung, ging für ein Jahr nach Österreich. 1991 kehrte er an die Elbe zurück. Beim Olympia-Stützpunkt Chemnitz/Dresden vermittelt Mund heute seine Erfahrungen als Trainingswissenschaftler
ASTRID HOFFMANN
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.