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Im Osten nur postsozialistisch

  • Lesedauer: 1 Min.

Zu „Vergebliche Erfolgssuche der Ost-CDU“ von Peter Richter (ND vom 21. 2.):

Was die Bonner CDU-Bundeszentrale nicht wahrhaben will, ist die einfache Tatsache, daß in Ostdeutschland Kapitalismus nur als postsozialistischer zu haben ist. Damit ist zwangsläufig verbunden, daß Ostdeutsche ihre Erfahrungen im Realsozialismus mit jenen vergleichen, die sie heute zum Realkapitalismus gewinnen. Wertungen der DDR, wie sie etwa für die Herren Hintze (CDU) oder Protzner (CSU) typisch sind, lösen bei ihnen eher

Kopfschütteln als Zustimmung aus. „So war es denn nun doch nicht“ ist noch das Geringste, was hierzulande zu deren DDR-„Bild“ geäußert wird. Ihre Ideologie des Kalten Krieges kann schwerlich der deutschen Einheit dienen. Die westdeutschen Siege dieser Ideologie sind im Osten kaum wiederholbar, zumal hier geschichtlich nicht an den Antikommunismus der Nazis angeknüpft werden kann. Eine Art „20. Parteitag“ der Bundes-CDU ist längst überfällig. Doch der scheint noch in weiter Ferne. Darüber sollte die PDS nicht frohlocken. Denn was heute an gewünschter ideologischer Formung der Ostdeutschen nicht „friedlich“ erreicht werden kann, könnte schon bald mit weit repressiveren Mitteln versucht werden, gerade angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Misere. Gregor Gysi hat eben vor einer solchen Gefahr gewarnt.

Dieter Wittich, 04157 Leipzig

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