Ehrung auf dem Eis
Jekaterina Gordejewa lief für Sergej Grinkow
Hartford (sid). Es war eine anrührende, ergreifende Darbietung, eine einmalige Show zum Gedenken an ihren verstorbenen Ehemann und Eislaufpartner 100 Tage nach dem Tod von Sergej Grinkow erinnerte Jekaterina Gordejewa in einem bewegenden Soloauftritt in Hartford an ihren Lebensgefährten, der am 20. November einer im Training erlittenen Herzattacke erlegen war.
Die junge Witwe lief zur Fünften Symphonie von Gustav Mahler ein Programm, das sie gemeinsam mit Choreographin Marina Zujewa ausgearbeitet hat. Die Hand ausgestreckt, als liefe Sergej noch mit ihr, begann die 24jährige. Nach einigen Schritten hielt sie inne, schlug die Hände vor das Gesicht, demonstrierte ihren Verlust.
Am Ende ihres Auftritts hatte'sie“ Tränen in 'den Äugen'.' Sie nahm unter den stehenden Ovationen der Zuschauer erst ihre dreijährige Tochter Daria
in den Arm, dann ihre Schwiegermutter. „Das war ein Auftritt nur für Sergej“, sagte die zweimalige Olympiasiegerin, „ich danke allen, dem Publikum und den anderen Läufern, für die Unterstützung.“
Rund um den Auftritt von Jekaterina Gordejewa zeigten unter anderem die Ex-Weltmeister Katarina Witt, Kristi Yamaguchi, Scott Hamilton und Kurt Browning, die Olympiasieger Marina Klimowa/ Sergej Ponomarenko, Viktor Petrenko und Oksana Bajul ihr Können. Zum Finale des Abends im Rahmen der „Stars on Ice“-Tournee nahmen sie, alle weißgekleidet, paarweise die Startposen von Gordejewa/Grinkows verschiedenen Meisterküren ein.
Ob Jekaterina Gordejewa weitere Soloauftritte präsentieren wird, ist nopft unklar,, „Ic.h„ ,fiif)le mich derzeit, arn wohlsten auf dem Eis. Ich hoffe, die Leute mögen mich auch weiterhin allein sehen.“
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