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Indianer-Verein von 1895

  • Veiten Schäfer
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Berliner »Verein zur Unterstützung Nordamerikanischer Indianer e. V «, der im August das elfte europäische Solidaritätstreffen für indigene Völker in Berlin ausrichtete, wurde bereits 1895 gegründet und dürfte damit eine der ältesten Nichtre-

gierungsorganisationen des Landes sein. Damals wie heute ist das Ziel des Vereins die Aufklärung der Öffentlichkeit über das Leben USamerikanischer und kanadischer Ureinwohner im Schatten der westlichen Zivilisation. Der Verein versucht, ihnen selbst eine Plattform zur Artikulation ihrer Probleme und Forderungen zu schaffen. Darüber

hinaus sollen Auftritte indianischer Künstler und Musiker die »rote Kultur« aus ihrem Ghetto befreien. Enge Kontakte zu Indianerorganisationen sowie Besuche in Reservaten stellen diese Arbeit vor einen realistischen Hintergrund. Kontakte bestehen auch zur Genfer UN-Arbeitsgruppe für indigene Völker.

Politisches Ziel der Indianerstämme und des Netzes europäischer Unterstützungsgruppen ist die Anerkennung als »Nationen«, als kollektive politische Subjekte. Die Politik dieser Gruppen fußt dementsprechend auf der Wahrung von »kultureller Identität«. Indigene in den Reservaten, die oft von weiterer Verdrängung zugunsten von Bergbau, Militärmanövern oder Giftmülllagerung bedroht sind, stellen ihre traditionell »naturverbundene« Lebensweise dem Modernisierungswahn der westlichen Zivilisation entgegen. Nicht zuletzt in einer solchen »authentisch nachhaltigen« Lebensweise der Indigenen sieht auch das europäische Unterstützerspektrum eine politische Perspektive.

Schwerpunkte der Berliner Gruppe waren in den letzten Jahren Aktionen zum »Kolumbus-Jahr« 1992 u. a. ein Schweigemarsch durch die Berliner Innenstadt - und die Teilnahme an der »Peace and Dignity Journey« in den USA.

Senftenberger Ring 40g, 13425 Berlin, Tel: (030) 4165792

AGENDA21 -Zu einer Gesprächsrunde »Lokale Agenda 21 - eine Chance für die Flüchtlings- und Migrantenpolitik?« lädt der BAOBAB-Infoladen e. V., Christburgerstr. 3, 10405 Berlin, am 8. 9 um 19 Uhr

IRAN - Zum 9 Jahrestag der Hinrichtungswelle im Iran und zum 5. Jahrestag des Mykonos-Attentats lädt der Verein Iranischer Flüchtlinge am 12.9 um 18.30 Uhr zu einer Veranstaltung ins Berliner Haus der Kulturen der Welt. Teilnehmer u. a. MdB Amke Dietert-Scheuer (Bündnis 90/Grüne), Dr. Bahman Nirumand.

MOCAMBIQUE - Mocambi-

que-Woche Berlin-Lichtenberg. U. a. Seminar »Landfrage, ländliche Entwicklung und Ernährungssicherheit in Mogambique«, 13./14. 9., Rathaus Lichtenberg. Anmeldung: EpoG, Tel. (030) 50192892.

ARABISCHE WELT-»Eu-

ropäische Integration und arabische Welt« ist das Thema eines Kolloquiums am 27 9. um 11 Uhr in Erfurt, Haus Dacheröden, Anger 37/38. Veranstalter'

Deutsch-Arabisches Friedenswerk, Info: (030) 8815578, Fax (030) 8836864.

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