Auf der Seele herumgetrampelt
Klaus Schucht (SPD), Ex-Treuhandvorstand, Ex-Minister und Ost-West-Grenzgänger über sein Verhältnis zu Lothar Späth (CDU), SKET und Wolfgang Süß (PDS)
Zweimal schon wollte Dr Klaus Schucht sich in Ruhestand begeben, jetzt hat es der fast 69jähnge Sozialdemokrat getan. Erst folgte der Ingenieur und Ruhrkohle-Vorstandssprecher 1991 dem Ruf der Treuhand, 1995 dem von Reinhard Höppner nach Sachsen-Anhalt. Ob Bischofferode, SKET oder Chemiedreieck - der Vater dreier Kinder, der während seines Magdeburger Aufenthaltes in einer klösterlichen Wohngemeinschaft lebte und vor einer Woche seinen Ruhestand in Berlin begann, hat sich in das Gedächtnis vieler Ostdeutschen eingegraben. Als Plattmacher zu gelten, verkraftet er ebenso wie den Ruf, nach Sachsen-Anhalt die meisten Investoren gelockt zu haben. Gabriele Oertel und Jörg Staude sprachen mit Klaus Schucht während seines Besuches im Hause des ND Foto: Udo Klein
? Jenoptik-Chef Späth wurde kürzlich »Unternehmer des Jahres« - für seine Verdienste um den Osten und seine Wandlung vom Politiker zur Manager. Derartige Ehren widerfahren einem Mann wie Ihnen, der den umgekehrten Weg aus der Wirtschaft in die Politik ging, nicht.
Womit sollte man da schon geehrt werden? Der Späth ist wirklich ein Phänomen, hat Fabelhaftes in Jena geleistet und war auch ein sehr guter Ministerpräsident. Späth hat auf zwei Gebieten, die sehr weit auseinander liegen, gleichwertig gut gearbeitet.
? Ist Ihr Weg der undankbarere?
Undankbar ist er nicht, aber man muß sich ziemlich umstellen, wenn man aus der Wirtschaft kommt. Es gibt einen prinzipiellen Unterschied: Ein Unternehmen hat eine geschlossene Zielrichtung - das Produkt, das hergestellt wird, zu verkaufen und zwar mit Gewinn. Als Vorstand werden Sie auch daran gemessen, ob ihnen das gelingt. In der Politik ist das ganz anders. Dort haben Sie Koalitionspartner, die zwar gemeinsam regieren, aber jeder hat sein eigenes Ziel. Die können sehr konträr auseinander laufen. Im Unterschied zum Unternehmen ist es in der Politik sehr schwer, einheitliche Führung und eine einheitliche Äußerung des Unternehmenswillens zu gewährleisten. Selbst wenn Sie mit der Mehrheit einer einzelnen Partei regieren, bekommen Sie niemals diese Geschlossenheit wie in einem Unternehmen hin. In der Politik ist sehr viel mehr Leerlauf, wird gegeneinander gearbeitet.
:? Als Klaus Schucht in die,Politik ging, löste das im Osten keinen Jubel aus. Sie galten als Treuhand-Sanierer,' bei dem vieles auf der Strecke blieb.
Ich galt als Plattmacher. Das war zu erwarten. Die Tätigkeit bei der Treuhand konnte freilich nicht mir Jubelstürme bei Belegschaften auslösen. Für Bischofferode bin ich gehaßt worden.
? Zu Recht oder zu Unrecht?
Nach Schumpeter ist Wirtschaft schöpferische Zerstörung. Goethe wußte das auch schon: Stirb und Werde. Schöpferische Zerstörung finden die, die neu wachsen, herrlich - und die, die untergehen, schrecklich. Es ist nun mal so, daß der Mensch das, was er hat, behalten und möglichst wenig Risiken eingehen will. Dennoch konnte mir keiner die Entscheidung gegen Bischofferode abnehmen. Auf der anderen Seite gab es Freude, daß 400 Millionen in Zielitz investiert werden konnten. Fest steht, von der Treuhand in Berlin aus war nur die Grobstruktur regelbar, das war nötig, blieb vielfach aber unvollendet. Das hatte viele Eingriffe in persönliche Lebenswege und viele dramatische Veränderungen zur Folge. Die Ministerarbeit in Sachsen-Anhalt habe ich insofern auch ein bißchen als wiedergutmachende Nacharbeit empfunden. Es macht Sinn, wenn der, der in der Treuhand Weichen stellte, es hinterher ins richtige Fahrwassej bringt und nicht halb liegenläßt.
? Sie unterscheiden also zwischen dem Minister und dem Treuhandmanager?
Eigentlich nicht. Die Aufgabe in der Treuhand war, die Betriebe aus den Kombinaten in die Privatwirtschaft zu überführen und möglichst zu verkaufen. Die Neuansiedlung und die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen waren bei der Treuhand nicht meine Aufgabe. Das mußte vor Ort gemacht werden. Die Treuhand und das Ministeramt waren sich zeitlich und sachlich ergänzende Aufgaben.
? Bei der Treuhand waren Sie nicht nur Zerstörer, sie haben beispielsweise die Braunkohle im Revier Halle/Leipzig gegen den Willen der westdeutschen Wirtschaft erhalten.
Das ist nicht ganz richtig. Die westdeutsche Braunkohlewirtschaft wollte das mitteldeutsche Feld stillegen, hatte sich aber verrechnet. In der mitteldeutschen Braunkohle ist trotzdem die Hälfte der Belegschaften entlassen worden. Und wenn Sie die Hälfte verlieren, ist das auch Plattmachen - jedenfalls im Sinne der Betroffenen. Gehen Sie bei Leuna von 2% WO a\£ 70QQ Mitarbeiter herunter, flMeri sicVi 21 000 p\atteetnacVit.
? Und wie fühlt sich einer, der den Daumen heben oder senken muß? \
Eine, tKerafeage». an.-.einen Unternehmer genauso wie an einen Politiker Man ist plötzlich in eine Rolle gedrängt, wo man Schicksal für andere Leute spielt. Aber das macht jeder, der Verantwortung trägt. Und der muß man gerecht werden, indem man sich so mit der Sache beschäftigt, daß man möglichst richtige Urteile fällt. Entschieden werden muß. In dem Punkt sind Wirtschaft und Politik sehr ähnlich. Wer nicht ständig Entscheidungen fällen kann, soll sich da gar nicht erst hinbewegen. Aber Entscheiden bedeutet, sein Gewissen zu prüfen und seine Skrupel zu überwinden. Manchmal müssen Sie sich selbst dabei hart machen. Deswegen habe ich überhaupt kein Verständnis für ein Spruchband, das neulich zu sehen war- Politik macht Spaß. Wer das sagt, hat nicht begriffen, worum es geht. Selbst wenn man gern und engagiert arbeitet - Spaß macht Politik nicht. Wer so denkt, macht eine ernste Sache lächerlich.
? Wenn Politik und Unternehmensführung keinen Spaß machen, warum taten Sie's dann?
Da wächst man rein. Mit 18 Jahren arbeitete ich unter Tage auf einer Zeche und mußte die beladenen Förderwagen auf einen druckluftbetriebenen Kipper schieben, abziehen, den nächsten Wagen holen... Dann ging ein Schlauch kaputt, der Förderwagen schlug zurück, und mein Kumpel lag zerquetscht, tot, darunter. Verdammt nochmal, es hätte mich auch treffen können. Als ich später Steiger war, ging ein Strebenteil zu Bruch, wieder kamen zwei Bergleute zu Tode. Ich mußte die Trauerreden halten, zu den Frauen gehen. Da fragte ich mich schon sehr früh, was für eine Verantwortung trägst du eigentlich? Der ärgste Angriff ist, wenn's ans Leben geht. Sich darüber Gedanken zu machen, macht keinen Spaß, trotzdem arbeiten alle gern dort. Das ist ein Spannungsfeld, mit dem man im Bergbau früh umzugehen lernt.
? Makabrerweise war ein Toter, ein Ermordeter der Grund, warum ^ Sie zur Treuhand gingen.
Mit Detlev Rohwedder war ich befreundet gewesen. Er hatte, wie wir, in Dortmund gelebt. Ich nahm an der Trauerfeier teil und wurde vom damaligen Finanzminister Waigel angesprochen, ob ich nicht in der Treuhand bei der Privatisierung mitarbeiten wollte. Eigentlich war ich damals schon auf dem Weg in die Pensionierung, bat mir Bedenkzeit aus - schon auf dem Nachhauseweg sagte meine Frau, das kannst du nicht ablehnen. Du hast jetzt Zeit, hast Erfahrung -?wer soU das sonst machen? Mit dieser
Rohwedder-Geschichte im Hinterkopf habe ich danh'riäHf ¥8“5tundeh zugSsa“gt*. “
? Daumen heben oder senken:-Warum durfte Leuna bleiben und SKET nicht?
An Leuna hing die ganze chemische Kette in der Region. Den ersten Stein in einer Mauer muß man sichern, damit das Ganze zur Mauer zusammenwächst. Bei SKET haben sich die Leute in die Tasche gelogen und den Beschäftigten falsche Hoffnungen gemacht. Nichts aber ist schlimmer, als unehrlich oder unsicher zu sein und Menschen Hoffnung zu machen, wo es dafür keine Berechtigung gibt. Die Enttäuschung ist dann noch viel schlimmer Man muß schon Experten befragen und genau prüfen - sonst besteht die Gefahr, daß man eine, zwei oder drei Milliarden ausgibt, und am Ende sind Geld und Firma verloren.
? Aber liefern Experten und Gutachten nicht oft das, was Arbeitgeber oder Auftraggeber wünschen?
Ein Gutachten hat immer eine Tendenz. Man sieht aber auch, wer sie angefordert hat. Bei den Investoren von SKET habe ich genau gewußt, daß die sich Luftschlösser gerechnet haben, weil sie Geld von Dritten haben wollten. Deren Gutachten dienten nur dazu, aus der Bundeskasse jeden Monat Millionen herauszuholen. Da war ich sehr skeptisch. SKET hatte eine Fertigungstiefe von 85 Prozent. Betriebe dieser Art haben eine Fertigungstiefe von 20 Prozent oder weniger. Die großen Hersteller fertigen gar nicht mehr selbst. Bei SKET wurde jeder Bolzen selbst gedreht. Diese Struktur mußte geändert werden, sonst würde die Firma niemals in schwarze Zahlen kommen.
? Warum waren Sie in diesem Fall um so vieles robuster als Ex-Kanzler Kohl -SKET beeindruckte ihn so, daß er stehenden Fußes seine Berater losschickte, um das Unternehmen zu retten?
Der Ex-Kanzler hat keine 40 Jahre Wirtschaftserfahrung, er hat immer nur Politik gemacht. Herr Kohl versteht nichts von Wirtschaft.
? Wo liegt eigentlich das Tagebuch, das Sie bei der Treuhand geschrieben haben? Im Bundesarchiv Tagebuch habe ich aus zwei Gründen geführt: Als ich bei der Treuhand anfing, wußte ich nach wenigen Tagen, das kannst du dir gar nicht alles merken, was hier so überstürzt passiert. Es ging drunter und drüber Also schrieb ich mir jeden Tag auf, was so ungefähr passierte, damit man das später belegen kann. Der zweite Grund: Wenn es die Aufgabe des Jahrhunderts ist, eine Volkswirtschaft von Kommando- auf Marktwirtschaft umzustellen, könnte das in 30 Jahren die Lehrstühle interessieren, die das historisch aufarbeiten. Am Ende
meiner Treuhand-Zeit hatte ich 1400 Sei-'teh.'^ch hatte mir 'so“manches' von der Seeje | geschrieben, was gar nicht vornehm war. Wenn ein westdeutscher Unternehmer nur seinen Reichtum mehren und nicht helfen wollte, landete das im Tagebuch - mit Namen und Adresse.
? Und sowas Interessantes liegt nun unter Verschluß?
Das Archiv bewahrt die Tagebücher kostenlos auf. Und 10, 15 oder 20 Jahre nach meinen Tode kann es der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden.
? Was steht derin nun wirklich Schlimmes über Elf, Leuna und die CDU drin?
Da steht nichts Schlimmes drin. Ich habe schon den SPD-Leuten im Treuhand-Untersuchungsausschuß gesagt: Glaubt ihr denn, wenn die CDU und Elf sich gegenseitig bestechen, würden beide das mir - einem aus der SPD - auf die Nase binden?
? Sie sind ein Grenzgänger. Viele Jahre haben Sie im Westen, einige im Osten zugebracht. Sind Ihnen inzwischen beide Landesteile fremd oder nah?
Zum einen bin ich ein 150prozentiger Ossi, wie alle Konvertiten. Das ist schon mal gefährlich im Westen. Da wird, wenn ich über den Osten rede, gar nicht mehr richtig zugehört, weil sie sagen, der übertreibt immer so maßlos. Und wenn man so wandert zwischen zwei Welten, fragte meine Frau wirklich schon: Wo sind wir eigentlich zu Hause?
? Wo denn?
In Berlin. Das ist ein ganz guter Kompromiß. Ich lebe aber jetzt mehr im Osten als im Westen. Meine Freunde im Westen sind alle weit weg. Ich hatte auch wenig Zeit, mich um sie zu kümmern. Ich hab jetzt viel nachzuholen, weil manches verlorengegangen ist.
? Es gibt besondere Befindlichkeiten im Osten - haben Sie welche gefunden?
Im Bergbau, aus dem ich komme, herrscht ein relativ direkter Ton. Dort stört das auch keinen. Als das mit SKET losging und ich öffentlich kein Blatt vor den Mund nahm, schrieb mir ein pensionierter, ehemaliger SKET-Mitarbeiter einen Brief: Herr Schucht, Sie haben ja recht und eine so direkte offene Art, die Dinge anzugehen, aber tun Sie mir einen Gefallen, trampeln Sie doch nicht so auf unserer Seele herum. Den Brief habe ich meiner Frau und meinen Mitarbeitern gezeigt. Da ist irgendetwas, das ich im Westen so nicht erlebt habe. Wer sich in der westlichen Gesellschaft entwickelt, kennt die Probleme der Marktwirtschaft, das Auf und Ab. Da ist die Verletzlichkeit nicht so groß. Und der Mann im Osten sagte, Sie haben ja recht, aber so können
Sie das nicht machen, wir wollen keine Belehrung. Das habe ich mir zu Herzen genommen und versucht, meinen Ton anzupassen.
? Den Ton, nicht das Fühlen?
Den Ton. Wenn jemand schreibt, Sie haben recht, aber trampeln Sie auf meiner Seele nicht “rum, dann ist es nicht die Sache, um die es geht.
? Hängt diese ostdeutsche Empfindsamkeit nicht auch damit zusammen, daß man nicht ständig erzählt bekommen will, man habe 40 Jahre nur mit Hammer und Meißel gearbeitet - wo es doch anders war?
Vergangenen Winter war ich mit sieben oder acht Unternehmern in den USA. Einer war Wessi, die anderen Ostdeutsche. In New York machten wir eine Pressekonferenz. Die Mannschaften von den Medien, die »Frankfurter Allgemeine«, das ZDF und die anderen, erwarteten von den »Ossis« wieder diese Lamentos, wollten eine Trauergemeinde sehen. Die Jungs aber zeigten Muskeln, traten auf, als hätten sie gerade eben die Welt erobert - und vorgestern waren sie vielleicht noch in der SED Es gibt längst eine neue Elite - zum Teil ist es die alte Elite, zum Teil aber sind das ganz junge Leute, die vor der Wende noch studierten.
? Sachsen-Anhalt ist das Ost-Land mit den meisten Investoren, zugleich aber das der höchsten Arbeitslosigkeit. Kann man da zufrieden scheiden?
Ich bin nie ganz zufrieden. Ich bin aber auch nie unzufrieden.
? Wie sehen Sie denn die Perspektive?
Der Aufbau Ost dauert mindestens noch zehn Jahre. In Sachsen-Anhalt arbeiteten früher 45 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe. Im Westen waren es zu jener Zeit 33 Prozent. Sachsen-Anhalt ist jetzt bei 18 Prozent. Die USA haben auch 18 - bei allerdings völlig anderen Gesamtstrukturen - und rechnen damit, daß der produzierende Beschäftigtenanteil auf 10 Prozent heruntergeht. Das heißt: der Westen Deutschlands muß von 33 auf 10 Prozent, der Osten von 18 auf 10 kommen. In dem Punkt, das ist meine große Hoffnung, sind wir im Osten dem Westen voraus. Das weiß bloß noch keiner Rechnet man zu -den,zehn:die vier Prozent Beschäftigung in der Landwirtschaft dazu, haben wir 85 Prozent woanders unterzubringen. Das Problem ist noch nicht gelöst. Im Prinzip brauchen wir eine Wirtschaft, die sehr viel mehr Eigenständigkeit, Kleinund Kleinstexistenzen, Existenzgründer, kleinere und mittlere Unternehmen hat.
? In der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen sind sich SPD und PDS einig. Sind die beiden Parteien wirtschaftspolitisch nah beieinander?
In der PDS in Sachsen-Anhalt gibt es gute Leute, die von Wirtschaft was verstehen. In der SPD hält sich das im Rahmen, bei der CDU gibt es gar keinen. Die Ansichten über Wirtschaft sind im Osten aber nicht parteimäßig sortiert. Man kann überhaupt nicht prognostizieren, wer wie reagiert.
? Wie bei den Investoren. Viele sagten mit dem Tolerierungsmodell voraus, daß die großen Investitionen in Sachsen-Anhalt wegen der PDS ausbleiben würden. Hatten Sie nie Bedenken?
Denjenigen Investor, der sein Engagement von solchen Konstellationen abhängig macht, will ich gar nicht haben. Das sind Hasenfüße, Kleingeister Der Unternehmer, der mit Unsicherheiten am Markt, im Wechselkurs, bei den Kunden zu kämpfen hat, will als Festpunkt stabile Rahmenbedingungen haben - Steuern, Energiekosten und so weiter Deswegen ist es auch Unfug zu sagen, eine rot-grüne oder sonstige Koalition verunsichert. Dahin schaut ein Unternehmer gar nicht, sonst würde er ja in China nicht investieren und in Rußland keine Geschäfte machen. Stabilität ist das oberste Gebot. Ob das nun ein demokratisches oder ein anderes System ist, ist den Unternehmern im Prinzip nicht wichtig. Regierungen wechseln doch. Nach vier Jahren ist eine andere da.
? So gelassen reagierten Sie nicht, als die PDS den Bremer Rudolf Hickel als Wirtschaftsminister in Sachsen-Anhalt haben wollte. Da warnten Sie, alles würde ganz furchtbar, wenn Hickel käme.
Wenn Sie in Sachsen-Anhalt wirklich kompetent beraten werden wollen, müssen Sie mit dem wirtschaftspolitischen Sprecher der PDS, Wolfgang Süß, sprechen. Der war zwar Sachverständiger für Wirtschaft bei der SED-Bezirksleitung Halle, aber mit dem Mann kann ich mich sachlich und vernünftig unterhalten. Der Hickel dagegen, den ich auch persönlich kennengelernt habe, ist aus wirtschaftspolitischer Perspektive ein Spinner Dem Süß hängt nur eine Sache aus seiner alten DDR an: Geht es ganz schief, ruft er nach dem Staat. Aber irgendwann rufen wir alle nach dem Staat.
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