Heftige Gefechte

Selbstmordanschlag in der Provinz Hama

  • Lesedauer: 2 Min.

Beirut/Dschiddah (AFP/nd). In Syrien sind bei einem Selbstmordanschlag auf Regierungstruppen nach Angaben von Aktivisten mindestens 50 Menschen getötet worden. Der Attentäter habe sich am Montagmorgen in einem Auto in der Provinz Hama im Zentrum des Landes in die Luft gesprengt, meldete die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London. Die syrische Nachrichtenagentur Sanaa bestätigte den Anschlag, sprach aber unter Berufung auf Behördenkreise nur von zwei toten Zivilisten und zehn weiteren Verletzten. In der nordwestlichen Provinz Idlib wurden nach Angaben aus London mindestens 20 Aufständische bei einem Luftangriff auf den Ort Harem getötet.

In der Hauptstadt Damaskus ereignete sich ebenfalls ein Anschlag, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden, wie das syrische Fernsehen am Montag berichtete.

Der französische Präsident François Hollande hat sich bei einem Besuch in Saudi-Arabien für eine Übergangsregierung der Opposition in Syrien ausgesprochen. Die Bildung einer solchen Regierung durch Oppositionskräfte sei wünschenswert, weil sie ihr Legitimität verleihe und sicherstelle, dass es in Syrien einen »demokratischen Übergang« gebe, sagte Hollande in Dschiddah. Es sei absolut notwendig, dass sich die Opposition umstrukturiere, fügte er hinzu. Zur Frage einer Militärhilfe für die gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kämpfenden Rebellen sagte Hollande, das setze die Existenz einer »provisorischen Regierung« voraus. In Doha in Katar tagt derzeit unter der Schirmherrschaft der Arabischen Liga eine Konferenz, auf der die zersplitterte Opposition ihre Krise überwinden, in den kommenden Tagen eine neue Führung bestimmen und eine Exilregierung bilden will.

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