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Meine Rente ist nicht sicher

DGB-Studie zeigt: Immer mehr Beschäftigte befürchten Altersarmut

  • Lesedauer: 2 Min.
Berlin (nd). In Deutschland wächst die Angst vor Altersarmut und erreicht auch vergleichsweise ordentlich verdienenden Milieus. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DGB-Index Gute Arbeit hervor. Danach glaubt ein Drittel der Beschäftigten mit einem Einkommen zwischen 2000 und 3000 Euro brutto inzwischen nicht mehr an ein gutes Auskommen im Alter. Bei den Arbeitnehmern mit einem Monatssalär von 1500 Euro brutto geht eine Mehrheit von 54 Prozent davon aus, dass die Rente später zum Leben nicht reichen wird.

Insgesamt wächst die Skepsis über die Sicherungsqualität der Rente - was Kritiker nach den so genannten Reformen der vergangenen Jahre nicht besonders überraschen wird. Alles in allem glauben 38 Prozent der Arbeitnehmer in der Bundesrepublik nicht mehr, später von ihrer gesetzlichen Altersversorgung leben zu können. Weitere 43 Prozent rechnen damit, dass die Rente nur gerade so zum Auskommen reichen wird. Dass sie später gut von ihrer Rente leben können, schätzen gerade einmal 17 Prozent ein; sehr gute Rentenaussichten gibt es gerade mal bei zwei Prozent der Beschäftigten. Der DGB hat für die Studie knapp 4.900 abghängig Beschäftigte befragt.

„Die Zahlen zeigen, dass die berechtigte Angst vor Altersarmut längst die Mittelschicht erreicht hat“, hat DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach die Ergebnisse der Studie kommentiert. Es sei „deshalb höchste Zeit, den Verfall der Renten zu stoppen und das Rentenniveau zumindest auf dem heutigen Stand von knapp 50 Prozent zu sichern“. Sie verwies auf das Rentenkonzept des Gewerkschaftsbundes. Am Samstag kommt die SPD bei einem Konvent zusammen, um über ihre Rentenpolitik zu entscheiden.
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