Reaktorbau: Enel steigt aus

Kosten für europäisches Projekt explodieren

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Rom (AFP/nd). Angesichts der explodierenden Kosten beim Bau des neuen Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) im nordfranzösischen Flamanville steigt der italienische Energiekonzern Enel aus dem Projekt aus. Enel nehme sein Recht wahr, sich aus der 2007 vereinbarten Partnerschaft mit dem französischen Stromkonzern EdF zurückzuziehen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Es verzichte auf seine Beteiligung von 12,5 Prozent am EPR. Enel bekommt nun 613 Millionen Euro plus Zinsen zurück, die es in das Projekt investiert hatte. EdF hatte am Dienstag einräumen müssen, dass die Kosten für den Bau des EPR vermutlich um zwei Milliarden Euro auf 8,5 Milliarden Euro ansteigen werden. Der Konzern begründete dies mit neuen Sicherheitsanforderungen und Lehren aus der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima.

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