Israelis favorisieren Netanjahu
Ministerpräsident in Umfragen deutlich vorn
Tel Aviv (dpa/nd). Eine überwältigende Mehrheit der Israelis erwartet einen Wahlsieg des rechtsorientierten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Januar. Die Zeitung »Haaretz« veröffentlichte am Montag eine Umfrage, der zufolge 81 Prozent der Befragten Netanjahu (Likud) als nächsten Regierungschef sehen. Die gemeinsame Liste von Netanjahus Likud und der ultrarechten Israel Beitenu (Unser Haus Israel) kann nach der Umfrage damit rechnen, bei der Wahl am 22. Januar auf ein knapp ein Drittel der 120 Mandate zu kommen. Die noch weiter rechts angesiedelte Partei Habait Hajehudi (Das jüdische Haus) kann mit elf und die strengreligiöse Schas mit zwölf Mandaten rechnen. Das rechte und siedlerfreundliche Lager in Israel sei geeinter und stärker denn je, so die Schlussfolgerung von »Haaretz«.
Das Mitte-Links-Lager sei vor dem Urnengang am 22. Januar ein »zersplittertes Durcheinander«, schrieb das Blatt. Die Rückkehr der ehemaligen Außenministerin Zipi Livni, die an der Spitze der neuen Partei Hatnua (Die Bewegung) antritt, habe die linksorientierten Parteien weiter geschwächt. Die sozialdemokratische Arbeitspartei von Shelly Jachimowich könne mit 17 Mandaten rechnen.Nur 24 Prozent der Befragten hielten Livni für die geeignete Regierungschefin, Jachimowich nur 17 Prozent. Die Partei Jesch Atid des Fernsehjournalisten Jair Lapid bekommt nach der Befragung sechs Sitze.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.