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Da capo, bitte, da capo!
Sarah Liebigt gratuliert und hat eine Bitte
Das Schöne zuerst: Herzlichen Glückwunsch ans Ehepaar K., das nun nach 37 Jahren nicht zwangsweise seine Wohnung aufgeben muss. Und an all die Aktiven in Berlin, die von Zwangsräumung bedrohte Menschen unterstützen, beispielsweise durch Protestaktionen am frühen Morgen, Öffentlichkeitsarbeit, Arbeit im Camp von »Kotti&Co« oder bloß Mitlaufen als eine/r von Tausenden auf der nächsten Demonstration gegen die Wohnungspolitik des Berliner Senats.
Schließlich kann das heutzutage unangenehme Folgen haben. Und hier folgt meine Bitte: Lasst Euch weder von den neuesten Wohnungsmarktstatistiken und zahlenlastigen Berichten noch durch die Diskreditierung eurer Protestformen entmutigen. Die Ansicht so mancher Behörde, Protest gegen zu hohe Mieten sei »linksextrem« und entsprechend zu verfolgen, hat nichts weiter als Mundtotmachung zum Ziel.
An all die, die sich bisher für »diesen Mietenprotestkram« und »Gentrifizierungsmist« nicht interessierten: Wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, weil Ihr Euch die Miete im Lieblingskiez partout nicht mehr leisten könnt, wird es zu spät sein.
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