Hapag-Lloyd plant Fusion mit Hamburg-Süd
Großaktionär beabsichtigt Börsengang der Reederei
Hamburg (dpa/nd). Der Transportunternehmer Klaus-Michael Kühne besteht bei einem Zusammenschluss von Hapag-Lloyd und Hamburg Süd auf einem Börsengang. »Ob mit oder ohne Hamburg Süd, Hapag-Lloyd wird an die Börse gehen«, sagte Kühne der Tageszeitung »Die Welt«. Er räumte ein, dass die Fusionspläne mit der Hamburg-Süd daran scheitern könnten. Bis zum Juni 2013 erwarte er Klarheit über die Bewertungen der beiden Reedereien, bis zum Herbst könnten Verträge ausgearbeitet sein.
Der Großaktionär von Hapag-Lloyd will zusammen mit August Oetker, zu dessen Familie Hamburg Süd gehört, die viertgrößte Reederei der Welt schaffen. Kühne sprach von einem Zusammenschluss auf Augenhöhe.
Für den Börsengang der neuen Großreederei aus Hapag-Lloyd und Hamburg Süd sehe Kühne einen Zeithorizont von zwei bis drei Jahren. Die Reederei brauche aus aus Sicht des Großaktionärs die Möglichkeit zu wachsen. Nach einem Börsengang solle Oetker mit etwa 40 Prozent beteiligt sein. Kühne selbst will auf lange Sicht eine Sperrminorität von 25 Prozent halten. Der Rest der Anteile solle an der Börse gehandelt werden.
Mit einem größeren Stellenabbau rechnet Kühne unterdessen nicht. »Bei einem Zusammenschluss dürfte erfreulicherweise kein großer Kahlschlag notwendig werden«, sagte er. Die Reedereien passten ideal zueinander, ihre Geschäftsgebiete ergänzten sich eher, als dass sie sich überschnitten.
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