Syrien im Dauerkrieg

Der bewaffnete Konflikt geht heute ins dritte Jahr - und weitet sich aus

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Syrien im Dauerkrieg

Berlin (nd). Dieses Geschoss konnte seiner tödlichen Bestimmung zum Glück nicht gerecht werden. Der Sprengkörper schlug in der ostsyrischen Stadt Azaz ein - einer umkämpften Stadt, aus der Björn Kietzmann und Ruben Neugebauer in der Reportage auf Seite 2 berichten. Azaz an der Grenze zur Türkei steht exemplarisch für den Bürgerkrieg in Syrien, der heute vor zwei Jahren mit Bürgerprotesten in der südwestsyrischen Stadt Deraa seinen Ausgang nahm.

Aus dem Ringen um demokratische Rechte, gespeist aus dem allgemeinen Aufbegehren in der arabischen Welt, ist längst ein Stellvertreterkrieg um die Vorherrschaft ringender regionaler Mächte geworden - und nicht nur dieser. Trotz aller Warnungen vor einem neuen größeren Konflikt im Nahen Osten wird der Krieg weiter internationalisiert. Gestern erklärten Frankreich und Großbritannien, im Alleingang Waffen an die syrische Opposition zu liefern. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius sagte laut dpa, er fühle sich nicht mehr an das von den EU-Staaten beschlossene Waffenembargo gegen Syriens Kriegsparteien gebunden.

Bereits jetzt sind rund vier Millionen Syrer auf der Flucht vor dem Krieg, fast 20 Prozent der Landesbevölkerung. Und die Zahl der Menschen, die ihre Heimat wegen der Kämpfe verlassen müssten, nehme noch zu, meldete ebenfalls gestern die »Aktion Deutschland Hilft«.

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