Stresstest: US-Banken müssen nachbessern
Gelbe Karte für JP Morgan und Goldman Sachs
Washington (dpa/nd). Empfindlicher Schlag für zwei große US-Geldhäuser: Die US-Notenbank Fed zeigt im zweiten Teil des jährlichen Stresstests der Goldman Sachs Group sowie der JP Morgan Chase die gelbe Karte. Zwar wurden die Kapitalpläne der Banken nicht ausdrücklich abgelehnt. Sie müssen aber nachbessern und bis Ende des dritten Quartals neue Kapitalpläne vorlegen.
Zwei weitere Institute - Ally Financial INC. sowie die BB&T Corporation - fielen durch, ihre Kapitalpläne wurden abgelehnt. 14 der 18 überprüften Geldhäuser bestanden den Test, mit dem die Gesundheit und Krisenfestigkeit der Banken unter die Lupe genommen wird.
Beim ersten Teil des Stresstests vergangene Woche kam die Fed zum Ergebnis, dass 17 der 18 wichtigsten Institute des Landes einen massiven Abschwung überstehen würden. Einzig die Geldreserven des Auto- und Hausfinanzierers Ally Financial rutschten im angenommenen Krisenszenario unter die geforderte Schwelle.
Unterdessen droht JP Morgan auch von politischer Seite Ärger: Am Freitag veröffentlichte der US-Senat einen Untersuchungsbericht. Dort heißt es, dass das Institut bei den 2012 aufgeflogenen Zockereien einer Londoner Abteilung Risiken ignoriert, Verluste vertuscht, die Aufsicht getäuscht und die Öffentlichkeit in die Irre geführt habe. Die Fehlspekulationen rissen bei der größten US-Bank 2012 ein Loch von 6,2 Milliarden Dollar in die Bilanz.
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