Radmesse in Berlin
Partnerland ist Brandenburg
(nd/dpa). Zur dritten Auflage der Fahrradmesse Velo Berlin werden an diesem Wochenende 250 Aussteller in den Hallen am Funkturm erwartet. Weiterhin im Trend sind Räder mit Elektromotor. Partnerland der Messe ist Brandenburg.
Verkehrssenator Michael Müller (SPD) versprach, trotz angespannter Haushaltslage die Ausgaben für den Berliner Radverkehr schrittweise zu erhöhen. Die Hauptradrouten sollen nach seinen Worten ausgebaut und an Knotenpunkten mehr Parkplätze für Räder geschaffen werden. Das Land gebe derzeit pro Einwohner und Jahr zwei Euro für den Radverkehr aus. Langfristiges Ziel seien fünf Euro.
Auf der Messe werden 40 E-Bike-Marken vorgestellt, wie der Veranstalter am Mittwoch mitteilte. Inzwischen gibt es Elektrogetriebene Versionen von Mointainbikes, Rennrädern, Lastenrädern und Rädern mit Anhänger. Im vergangenen Jahr seien rund 380 000 Elektrofahrräder verkauft worden, 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Das Rad werde immer häufiger als Transportmittel genutzt, sagte die Mitveranstalterin Ulrike Saade in Berlin. In der Sonderausstellung »Velo Transport« können die Besucher die Produkte auf ihre Alltagstauglichkeit testen.
Brandenburg wirbt für Tagestouren und mehrtägige Radreisen im Land. In einer Analyse des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) landete Brandenburg auf Platz drei der beliebtesten deutschen Radreiseregionen hinter Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Bei der Qualität der Radfernwege liege die Mark sogar an der Spitze, stellte die Tourismus Marketing Gesellschaft fest.
Für den Fahrradmarkt in Deutschland gab es im vergangenen Jahr einen Dämpfer: Die Hersteller verkauften 3,95 Millionen Räder, inklusive E-Bikes, an den Handel. Das waren 4 Prozent weniger als 2011, wie der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) mitteilte. Grund dafür sei vor allem das schlechte Wetter zwischen Ostern und Juli gewesen. Der Branchenumsatz stagnierte den Angaben zufolge bei etwa 4 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad sei von 495 Euro (2011) auf 513 Euro gestiegen.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.