Tödliche Schüsse im Westjordanland
Abbas: Israel gefährdet Friedensbemühungen
Ramallah/Tel Aviv (dpa/nd). Kurz bevor US-Außenminister John Kerry in der nächsten Woche einen neuen Vermittlungsversuch unternehmen will, spitzt sich die Lage im Nahen Osten zu. Im Westjordanland wurden zwei Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen. Im Süden Israels schlug am Donnerstag wieder eine Granate aus dem Gaza-Streifen ein. Ausgelöst wurden die Spannungen durch den Krebstod eines Palästinensers, der am Dienstag in einem israelischen Gefängnis gestorben war. Bei anschließenden Protesten wurden am Mittwochabend zwei 17-Jährige in der Nähe von Tulkarem von israelischen Soldaten erschossen. Sie hätten einen Kontrollposten der israelischen Armee angegriffen, teilte ein Armeesprecher mit. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas reagierte mit einer scharfen Warnung: Die von Israel verschuldete »Eskalation« gefährde die Bemühungen der USA, den Friedensprozess im Nahen Osten wieder in Gang zu bringen, sagte er nach Angaben seines Sprechers.
Die aus dem Gaza-Streifen abgefeuerte Rakete schlug im Bezirk Eschkol in ein Feld ein. Es habe weder Opfer noch Schäden gegeben, teilte die Armee mit.
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