Hunderte Neonazis marschieren mit Fackeln durch Athen
Hetzreden gegen Türken und Kommunisten bei einem „Gedenkmarsch" an den Fall von Konstantinopel
Athen (AFP/nd). Mit rassistischen und nationalistsichen Parolen sind hunderte Neonazis am Mittwochabend durch die griechische Hauptstadt Athen marschiert. Der Fackelzug sollte an den 460. Jahrestag des Falls von Konstantinopel erinnern. Die Teilnehmer skandierten Parolen wie „Griechenland gehört den Griechen“ und „Blut, Ehre, Goldene Morgenröte“.
Unter den Demonstranten waren zahlreiche Anhänger der griechischen Neonazi-Partei Goldenen Morgenröte, die 18 Mandate im Parlament in Athen innehat. Nach einer Kundgebung, bei der Redner vor allem Stimmung gegen Türken und Kommunisten machten, zog die Neonazis zum Parlament. Zwischenfälle wurden nicht bekannt.
Menschenrechtsgruppen machen die Goldene Morgenröte für eine Reihe fremdenfeindlicher Angriffe verantwortlich. Die Partei weist die Vorwürfe zurück. Konstantinopel, das heutige Istanbul, war jahrhundertelang Hauptstadt des Oströmischen Reiches bis zu ihrer Eroberung 1453 durch die Osmanen. Offiziell heißt die Stadt seit 1930 Istanbul, viele Griechen nennen sie aber weiterhin Konstantinopel.
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