Steineputzen

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Berlin (dpa/nd). Klein und quadratisch glänzen sie messingfarben zwischen Gehwegplatten, versehen mit einem Namen, Geburts- und Sterbejahr sowie dem Todesort. Am Freitag wurde in Berlin-Reinickendorf der 5000. Stolperstein der Hauptstadt verlegt, der an das Schicksal deportierter Juden erinnern soll.

Doch in der Nacht zu Donnerstag sind im Stadtteil Friedenau erneut mindestens 55 Steine von Unbekannten geschwärzt worden. Polizei und Staatsschutz ermitteln.

Das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus zeigte sich bestürzt und rief zu einer Putzaktion auf. »Wir sind entsetzt und zornig, dass diese Serie nicht abreißt«, sagte Lala Süsskind, Vorsitzende des Forums. Jungen und Mädchen vom Kinderladen Hauruck machten gestern mit und säuberten betroffene Stolpersteine.

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